Das Open-Air-Festival T-Mania ist erwachsen geworden. Zum 18. Mal fand das Rockfestival am Dalhauser Sportplatz statt. Alles begann damals mit einem Gartenkonzert. Jetzt kommen jährlich ca. 500 Zuschauer auf den Platz, wo sonst das Schützenfest gefeiert wird.
Allerdings stand der Start des Festivals in diesem Jahr unter keinem guten Stern. Nachdem bereits die Aufbauarbeiten auf dem Gelände fertiggestellt waren, setzte ein Gewittersturm ein, der Zelte und Bühne stark beschädigte, sodass am anderen Tag im strömenden Regen eine Sonderschicht gefahren werden musste, um alles wieder herzurichten.
Die Dalhauser Vereine stellten kurzerhand ihre Zelte zur Verfügung und so konnten die Mitglieder des Trägervereins, der Dalhauser Verein für Musik und Kultur (VerMuKu), pünktlich mit dem Festival starten.
Es war ein Festival mit außergewöhnlichem Line-Up. So trat nach dem Start durch SingerSongwriter Joe Astray die US-Band „The Great Crusades” aus Chicago auf. Die nordamerikanische Rootsband, die immer im feinen Anzug performt und dessen Schlagzeuger Christian Moder, der bei einem Konzert einmal seinen Hocker vergaß und seitdem nur noch im Stehen spielt, ist in Deutschland bereits zweimal im Rockpalast (Crossroads) aufgetreten und erinnert mit ihrem Stil an Größen wie Nick Cave und Bruce Springsteen. Die Band mit dem charismatischen Leadsänger Brian Krumm wird als Spitzengruppe in ihrem Genre bezeichnet.
Marco Behler erklärte in seiner Anmoderation: „Eine solche Band hätten wir nie gewagt anzufragen und dann kommt eine Mitteilung von ihnen, sie hätten noch einen Termin frei und würden gerne bei uns spielen”.
Am zweiten Tag gab es dann wieder das Programm, wofür das wohl älteste Dorffestival des Kreises bekannt ist, nämlich Punk und Indierock. So traten neben „Rhinosaurs”, „Fresse”, „Muskelprotz”, We Against Monday”, Lucas Rieger” und „Uwe against the machine” mit „Acht Eimer Hühnerherzen” aus Berlin/Kreuzberg und „Trixsi” aus Hamburg zwei Bands auf, die bereits im Jahr zuvor beim „Orange Blossom Festival” in Beverungen aufsehen erregten.
Für die Veranstalter ist es wichtig, während des Festivals ein Statement gegen Neonazis und Rassismus zu setzen. Mit diversen Plakaten wurde auf ihr Anliegen hingewiesen.
Im nächsten Jahr feiert das T-Mania übrigens sein 20-jähriges Bestehen, hoffentlich ohne vorherige Unwägbarkeiten.