Am Donnerstag, 6. März, findet ein Vortrag zum Thema „Stolpersteine – Spurensuche nach jüdischen Mitbürgern“ statt. Die Veranstaltung widmet sich der Erinnerung und den Schicksalen der jüdischen Mitbürger in Körbecke, die während des Nationalsozialismus verfolgt und ermordet wurden. In den letzten Monaten haben sich mehrere Körbecker intensiv mit der Vergangenheit auseinandergesetzt und eine Stolperstein-Initiative gegründet.
Berichten werden der Borgentreicher Stadtarchivar Klaus Jürgens sowie Markus Moors, der schon vor 25 Jahren in der von ihm verfassten Chronik dem Schicksal der jüdischen Mitbürger nachgespürt hat. Im Mittelpunkt stehen die Stolpersteine, die als Erinnerungsorte an die Opfer des Nationalsozialismus verlegt werden sollen. Doch der Vortrag geht noch weiter: Durch eine Spurensuche wird die Geschichte der jüdischen Mitbürger der Stadt lebendig gemacht und ihre Lebenswege nachgezeichnet.
„Stolpersteine sind mehr als nur Gedenktafeln auf dem Gehweg. Sie sind eine Einladung zur Auseinandersetzung mit der Geschichte und zur Erinnerung an das Unrecht, das vielen unschuldigen Menschen zugefügt wurde“, so die Stolperstein-Initiative Körbecke.
Der Vortrag ist für alle Interessierten offen und bietet neben einer Auseinandersetzung mit der Thematik auch die Möglichkeit, mehr über die Hintergründe der Stolpersteine zu erfahren. Im Anschluss gibt es eine offene Diskussion, bei der die Teilnehmenden Fragen stellen und sich über die Bedeutung der Gedenksteine für die heutige Gesellschaft austauschen können.
Eine Anmeldung ist nicht erforderlich, der Eintritt ist frei. Er beginnt um 19 Uhr im Pfarrheim Körbecke. Der Vortrag richtet sich an alle, die sich für Geschichte, Erinnerungskultur und den Erhalt der Erinnerung an die Opfer des Nationalsozialismus interessieren. Es ist eine Gelegenheit, mehr über die jüdischen Körbecker Mitbürger zu erfahren und ein Stück ihrer Geschichte lebendig zu halten.