Anhängerkupplung nicht überlasten | OWZ zum Sonntag

Veröffentlicht am 21.07.2023 08:20

Anhängerkupplung nicht überlasten

Anhängerkupplung nicht überlasten: DEKRA gibt Tipps und Hinweise. (Foto: DEKRA)
Anhängerkupplung nicht überlasten: DEKRA gibt Tipps und Hinweise. (Foto: DEKRA)
Anhängerkupplung nicht überlasten: DEKRA gibt Tipps und Hinweise. (Foto: DEKRA)
Anhängerkupplung nicht überlasten: DEKRA gibt Tipps und Hinweise. (Foto: DEKRA)
Anhängerkupplung nicht überlasten: DEKRA gibt Tipps und Hinweise. (Foto: DEKRA)

Eine Anhängerkupplung am Auto ist eine feine Sache. Gibt es in Haus oder Garten etwas Größeres zu transportieren, wird im Handumdrehen ein Anhänger ans Fahrzeugheck geklemmt. Auch ein Fahrradträger ist schnell montiert. Die Sachverständigen von DEKRA warnen aber davor, der Anhängevorrichtung zu viel zuzumuten. Das kann allzu leicht zu Schäden an der Kupplung selbst, aber auch am Zugfahrzeug insgesamt führen.

Die Verbindung zwischen Pkw und Anhänger muss einiges aushalten. Beim Beschleunigen, Bremsen, Hang aufwärts und Hang abwärts Fahren packen starke Kräfte zu – aufgrund der gezogenen Masse, von Schwingungen, Seitenwind und vielem mehr. Damit Anhängerkupplungen solchen Belastungen Paroli bieten können, werden sie vor der Zulassung auf einem Prüfstand aufwendig dynamisch getestet.

Höchstwerte für Anhängelast und Stützlast beachten

Was aber dürfen Fahrer und Fahrerinnen einer Anhängerkupplung zumuten? Wichtige Maßzahlen sind die zulässige Anhängelast und die Stützlast, mit der ein Anhänger auf die Kupplung einwirkt. Wer ein Gespann fährt, ist dafür verantwortlich, dass die Höchstwerte, die in den Zulassungsdokumenten von Fahrzeug und Anhängerkupplung vermerkt sind, eingehalten werden. Die DEKRA Experten raten außerdem dringend dazu, die Hinweise in der Bedienungsanleitung der Kupplung genau zu beachten.

Die Sachverständigen warnen davor, die Anhängerkupplung höher zu belasten als in den Papieren freigegeben. Wer damit beispielsweise einen Baumstumpf aus dem Boden zieht oder Baumstämme schleppt, kann die Kupplung ohne Weiteres überlasten. Eine solche Zweckentfremdung kann zu übermäßigem Verschleiß oder gar zu bleibenden Schäden führen, zum Beispiel zu Anrissen oder Verformungen. Bei weiterer Verwendung besteht dann die Gefahr des plötzlichen Ausfalls.

Auch einen Auffahrunfall steckt die Zugvorrichtung nicht ohne weiteres weg. Vor allem ein punktueller Aufprall mit hohen Kraftspitzen kann an Kupplung und Aufhängung zu erheblichen Schäden führen. Häufig macht dies den Austausch der Anhängerkupplung erforderlich. Daher empfiehlt es sich, den Schaden von einer Kfz-Werkstatt oder einem qualifizierten Kfz-Sachverständigen, zum Beispiel von DEKRA, beurteilen zu lassen.

Check vor dem Urlaubsstart

In der Reisezeit haben Anhängerkupplungen Hochkonjunktur, etwa für den Transport eines Wohnwagens oder von Fahrrädern per Heckträger. Damit es auf der Urlaubsfahrt nicht zu Ausfällen kommt, empfehlen die Experten von DEKRA, die Kupplung vor dem Start entsprechend den Hinweisen in der Betriebsanleitung gründlich zu checken.

Dabei ist vor allem auf folgende Punkte zu achten:

  • Die Anhängerkupplung muss in montiertem Zustand selbst bei festem Rütteln spielfrei in der Aufnahme sitzen. Bei bestimmten Ausführungen muss sie abgeschlossen und der Schlüssel abgezogen sein. Bei moderneren Varianten wird ein nicht verriegelter Zustand im Kombiinstrument angezeigt. Ist die Kugelstange nicht ordnungsgemäß verriegelt, besteht Unfallgefahr.
  • Auch der Zustand der Anhängersteckdose sowie die elektrische Verbindung zum Anhänger oder Träger gehört zur Kontrolle. Funktionieren die lichttechnischen Einrichtungen? Das ist erst recht dann wichtig, wenn Adapter oder Kabelverlängerungen zum Einsatz kommen.
  • Ist ein Caravan mit einer Stabilisierungseinrichtung ausgestattet, sind insbesondere die Hinweise der Bedienungsanleitung des Anhängers in Bezug auf die erforderliche Klemmkraft zu beachten.
  • Zum Check gehört weiter eine Kontrolle der Reibbeläge der Stabilisierungseinrichtung. Sie dürfen nicht verschmutzt, mit Schmiermittel verunreinigt oder verschlissen sein. In den meisten Fällen sind Verschleißmarkierungen auf den Reibbelägen einsehbar, an denen sich der Verschleißzustand ablesen lässt.
  • Zu prüfen ist auch, ob das Abreißseil in der dafür vorgesehenen Öse der Kupplung des Zugfahrzeugs ordnungsgemäß eingehängt ist. Dies sorgt für eine gewisse Restsicherheit im Falle einer eventuellen Trennung des Gespanns.
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