Generalversammlung des Bürgerschützenvereins Steinheim
Am Freitag, 28. März, kamen die Steinheimer Bürgerschützen zu ihrer diesjährigen Generalversammlung zusammen. Kommandeur Andreas Rohde begrüßte die Schützenbrüder im Schützenhaus der Emmerstadt. Nach einer musikalischen Einstimmung durch den Spielmannszug Steinheim ging es zum inhaltlichen Teil der Versammlung über. Nach der Totenehrung und Entlastung des Vorstandes wurde mit Burghardt Hartmann ein neuer Fahnenoffizier durch die Generalversammlung gewählt. Auch wurde der Beitrag des Bürgerschützenvereins zum Tag der Vereine im Rahmen der Feierlichkeiten zum 750-jährigen Stadtjubiläum am 07. September, dem Rochustag, besprochen. Die Tagesordnung hielt zudem eine echte Neuerung für den traditionsreichen Bürgerschützenverein Steinheim parat. Das seit dem Jahr 1583 in der Emmerstadt bestehende Schützenwesen und der in dieser Form seit 1890 bestehende Bürgerschützenverein kannten bislang ausschließlich männliche Schützen. Kommandeur Rohde betonte, dass dies so nicht mehr in die heutige Zeit passe. Auch sei seit längerer Zeit von interessierten Frauen immer wieder der Wunsch geäußert worden, Mitglied im Bürgerschützenverein werden zu dürfen. Im Vorstand habe man sich daher dafür ausgesprochen, Frauen in den Reihen der Schützen aufzunehmen. Ein Meinungsbild, dass der Kommandeur bei der Generalversammlung einholte, bestätigte diese Einschätzung des Vorstandes. Ab sofort werden somit Frauen mit allen Rechten und Pflichten im Bürgerschützenverein Steinheim aufgenommen. Kommandeur Rohde betonte dabei, dass mit diesen Rechten auch die Möglichkeit verbunden ist, im Rahmen des Königsschießens die Königswürde zu erlangen. Die Schützinnen werden sich bei Eintritt einer der drei bestehenden Kompanien anschließen. Selbstverständlich haben sie auch in den Kompanien alle Rechte und Pflichten und können beispielsweise Offizierin werden. Auch über die Uniform, die die Frauen tragen werden, wurde gesprochen. Diese soll sich an den bekannten schwarzen Uniformen der Männer orientieren. „Wie dies im Endeffekt aussehen wird, werden wir mit den ersten Frauen, die in den Bürgerschützenverein eintreten, abstimmen.” So Kommandeur Rohde. Klar sei, dass auch die weiblichen Schützen eine Uniform tragen werden. Der Vorstand sieht sich gut vorbereitet auf die neuen Mitglieder, so dass theoretisch bereits in diesem Jahr die ersten weiblichen Schützen im traditionellen Schützenfest antreten können.