Audiopfad in Trendelburg: Stadtrundgang mit Geschichte und Geschichten | OWZ zum Sonntag

Die Stadt Trendelburg und die Künstlerin Annette Hänning haben einen sogenannten Audiopfad eingerichtet.

Über sechs Stationen führt der Weg durch die von Fachwerkhäusern gesäumten Gassen, über schmale Pfade (auch Zwethen genannt) oberhalb des Diemeltals und unterhalb der Trendelburg. Auf Hinweisschildern können Interessierte mit einem Smartphone über einen QR-Code auf die Audiodateien zugreifen. Der Code wird mit der Kamera gescannt und über einen Link gelangen Nutzer auf die Webseite von Guidemate. Dort sind alle sechs Episoden abrufbar. Eine App muss dafür nicht installiert werden, die Nutzung kann über den Browser erfolgen. Das Angebot ist kostenlos. „Es war uns wichtig, dass der Zugang einfach ist”, sagte Trendelburgs Bürgermeister Martin Lange bei der Vorstellung des Audiopfads.

„Wir wollten das Führungsangebot für Gäste erweitern”, sagte er weiter. Immer freitags gibt es eine klassische Stadtführung, der Audiopfad ist jederzeit verfügbar.

Die Stimme von Annette Hänning leitet die Zuhörer durch Trendelburgs historischen Stadtkern und erzählt dabei unter anderem von der Legende der drei Riesinnen, von der Geschichte der Stadt und der Wasserkraft der Diemel. Natürlich geht es auch an der berühmten Burg entlang. An Station 5, die am Diemeltaler Schmetterlings-Steig liegt, können Nutzer etwas über die Kalkmagerrasen lernen. Die Runde dauert etwa eine Stunde.

Annette Hänning hat für das Wasserschloss Wülmersen bereits ein ähnliches Projekt realisiert. „Der Audiopfad soll keine trockene Aneinanderreihung von Daten und Zahlen sein, sondern in eine Geschichte verpackt”, erklärt sie die Idee.

„Die Erzählform schafft einen Spannungsbogen. Wir haben viele Geschichten zu erzählen und viele kennen die Geschichten auch gar nicht”, sagte Lange. Das Feedback sei bisher positiv gewesen. Hänning habe mit viel Aufwand und Liebe zum Detail ein stimmungsvolles Kunstwerk erschaffen, sagte Lange weiter. Ein Destillat aus allen Informationen und Details, nannte Hänning das Endprodukt selbst. Sie dankte Stadtführer Dieter Uffelmann alias Ritter Dietrich für seine Unterstützung und den Input zu den Geschichten.