Die Radwegplanung zwischen Wehrden und Amelunxen brauchte einen langen Atem, aber jetzt können die Bauarbeiten starten. Der neue Radweg soll eine Lücke zwischen dem Radweg R4 und dem Weserradweg R99 schließen und den Einwohnern von Amelunxen eine sicherer Radverbindung zum Bahnhof in Wehrden und zu Schulen und Arbeitsstätten in Beverungen und Höxter bieten.
Der erste Antrag wurde dazu im Mai 2021 gestellt. Nach umfangreichen Prüfungen, unter anderen wegen des Einflusses auf geschützte Tierarten wie Schlingnattern, Haselmaus und Rotmilan, angrenzender Naturschutzgebiete und gescheitertem Grunderwerb sowie der Erarbeitung einer alternativen Route kann der Ausbau nun starten. Ab dem Bahnübergang in Wehrden wird der neue Radweg parallel des Bahndammes auf dem Wirtschaftsweg geführt und knickt dann durch den Wald nach Süden bergaufwärts entlang der Mülldeponie ab. Er kreuzt die K56, verläuft einige Meter Parallel der Kreisstraße und führt dann am Waldrand entlang zum Schießstand Wehrden. Dort schließt sich der neue Radweg dem vorhandenen Wirtschaftsweg an und erreicht durch die Unterführung der B83 den Ort Wehrden. Im Bereich der Querung mit der K56 wird eine Geschwindigkeitsbegrenzung auf der Kreisstraße eingerichtet. Der neue Radweg wird in einer Breite von 2,5 Meter, teilweise 3 Metern auf Wirtschaftswegen ausgebaut. Thorsten Wehrmann vom Planungsbüro Turk berichtete, dass dazu 7.000 Kubikmeter Boden abgefahren und ca. 800 LKW Schotter eingebaut werden. Carsten Zietz von der Baufirma Hake meinte dazu „Wir sehen, wenn das Wetter mitspielt, kein Problem den Eröffnungstermin am 30 Juni 2025 zu halten“.
Möglich wird der Bau des Radweges durch das Förderprogramm „Stadt und Land“ mit einer Förderung von 90 Prozent aus Bundesmitteln und 5 Prozent aus Landesmitteln. Die Stadt Beverungen muss nur noch 65.000 Euro der auf 1,3 Millionen kalkulierten, zuwendungsfähigen Ausgaben tragen. Der Radweg ist 2,8 km lang, davon 1,3 km neue Wegeführung und 1,5 km auf vorhandenen Wirtschafts- und Waldwegen. Ulrich Tilly (Vertreter der Bezirksregierung) dankte den Grundstückseigentümern, dem Straßenverkehrsamt und dem Artenschutz für ihre Kooperation und meinte: „Dieser Radweg zeigt, was man erreichen kann, wenn man zusammenarbeitet; Radfahren ist Naturschutz“. Auch die anwesenden Bezirksverwaltungsstellenleiter von Amelunxen und Wehrden, Bürgermeister Hubertus Grimm und die Vertreter von Bauamt der Stadt Beverungen und dem Planungsbüro Turk äußerten sich erfreut und zuversichtlich zur neuen Radwegverbindung.