Unter dem Motto „Fit für die Schule“ sind beim Projekt Zebrastreifen neue Angebote für Vorschulkinder in Bad Driburg und Willebadessen ausprobiert worden. „Wir sind sehr froh, dass sich in beiden Modellgrundschulen sowohl die Kinder als auch die Eltern sehr positiv geäußert haben“, ziehen die beiden Projektkoordinatorinnen Sandra Wegener und Silke Merkel vom Kreis Höxter ein erstes positives Fazit.
Auch Schulrat Hubert Gockeln freut sich über das gelungene Projekt: „Der Übergang in die Grundschule ist für die Kinder oft eine große Herausforderung. Wir haben festgestellt, dass diese aufgrund der Einschränkungen durch Corona noch größer geworden ist. Hier hilft das Projekt, den Übergang für die Kinder besser gelingen zu lassen."
Im Projekt Zebrastreifen arbeiten der Fachbereich Familie, Jugend und Soziales des Kreises Höxter und das Schulamt für den Kreis Höxter gemeinsam an dem Ziel, den Kindern im Kreisgebiet gute Rahmenbedingungen zum Aufwachsen zu geben. Im Fokus stehen hier insbesondere Kinder im Alter von fünf bis acht Jahren. Die Bindungsförderung, der Abbau von möglichen Ängsten, die Begleitung in das System Schule und das Vorstellen des Bildungsortes Schule stehen hierbei ebenso im Mittelpunkt wie der Kontaktaufbau zwischen Kindern und Lehrern und das Kennenlernen der Methoden, wie Schule funktioniert. Selbstverständlich werden dabei auch die Kinder eingebunden, die nicht den Kindergarten besuchen. Das Projekt wird gefördert von der LWL-Servicestelle Gelingendes Aufwachsen – Netzwerke für Kinder.
In Willebadessen haben die beiden Kitas St. Vitus und Zipfelmütze sowie weitere Kinder das Angebot angenommen und haben in den Monaten Mai und Juni wöchentlich in Begleitung ihrer Erzieherinnen die Grundschule besucht. Empfangen wurden sie dabei von der sozialpädagogischen Fachkraft Angelika Flore, die die Kinder auch im ersten Schuljahr begleiten wird. „So lernen die Kinder gleich ihre Vertrauensperson vor Ort kennen, zudem haben wir die zukünftigen Paten, also ältere Schülerinnen und Schüler, mit einbezogen“, erläutert Silke Merkel.
Aufgrund der deutlich größeren Schule hat man sich für die Grundschule Bad Driburg ein etwas anderes Konzept ausgedacht: Hier ist mit allen Kitas des Stadtgebietes zusammengearbeitet worden. Die Kinder aller Einrichtungen konnten nach und nach bei einem gemeinsamen Frühstück in der Schule schon einmal die Mensa und das Außengelände kennenlernen. Groß war die Freude über eine von Sandra Winnefeld mit ihrer Klasse extra eingeübte Aufführung. Zudem wurden sie zu einem besonderen Familiencafé für Vorschulkinder eingeladen. Hier konnten sie spielen und gemeinsam mit ihren Familien das Schulgelände und einen Großteil der Lehrerschaft kennenlernen. Die Eltern hatten zudem die Möglichkeit, neben Gesprächen mit Lehrerinnen, Lehrern und Schulleiterin Marion Oeynhausen auch erste Kontakte untereinander zu knüpfen.
Außerdem waren die Elternlotsen des Kreises Höxter für Fragen im Grundschulsegment anwesend. Darüber hinaus wurde die Schule bei der Aktion vom Theresia-Gerhardinger-Berufskolleg aus Warburg-Rimbeck unterstützt. „Was für eine tolle Veranstaltung“, war von den Eltern zu hören, die den Verantwortlichen vom Projekt Zebrastreifen großen Dank aussprachen. Die Schulen waren sich einig, im nächsten Jahr das Angebot noch auszuweiten. Informationen zum Projekt Zebrastreifen und über die Elternlotsen gibt es im Internet unter www.kreis-hoexter.de/5914