Bürgermeister dankt Clementine und Dieter Mus | OWZ zum Sonntag

Veröffentlicht am 06.11.2024 16:22

Bürgermeister dankt Clementine und Dieter Mus

Bürgermeister Hermann Temme und Ines Koßmann (r.) sowie Alexander Kleinschmidt als Allgemeiner Vertreter (l.), dankten Klementine und Dieter Mus seitens der Stadt Brakel für den ehrenamtlichen Einsatz an der kleinen Kapelle im Hanekamp. (Foto: Stadt Brakel)
Bürgermeister Hermann Temme und Ines Koßmann (r.) sowie Alexander Kleinschmidt als Allgemeiner Vertreter (l.), dankten Klementine und Dieter Mus seitens der Stadt Brakel für den ehrenamtlichen Einsatz an der kleinen Kapelle im Hanekamp. (Foto: Stadt Brakel)
Bürgermeister Hermann Temme und Ines Koßmann (r.) sowie Alexander Kleinschmidt als Allgemeiner Vertreter (l.), dankten Klementine und Dieter Mus seitens der Stadt Brakel für den ehrenamtlichen Einsatz an der kleinen Kapelle im Hanekamp. (Foto: Stadt Brakel)
Bürgermeister Hermann Temme und Ines Koßmann (r.) sowie Alexander Kleinschmidt als Allgemeiner Vertreter (l.), dankten Klementine und Dieter Mus seitens der Stadt Brakel für den ehrenamtlichen Einsatz an der kleinen Kapelle im Hanekamp. (Foto: Stadt Brakel)
Bürgermeister Hermann Temme und Ines Koßmann (r.) sowie Alexander Kleinschmidt als Allgemeiner Vertreter (l.), dankten Klementine und Dieter Mus seitens der Stadt Brakel für den ehrenamtlichen Einsatz an der kleinen Kapelle im Hanekamp. (Foto: Stadt Brakel)

Rund neun Jahre lang kümmerte sich das Ehepaar Mus ehrenamtlich um die kleine Kapelle an der Kriegerehrung im „Hanekamp“. Sie sorgten für Sauberkeit in und um die Kapelle, Kerzen- und frischen Blumenschmuck.

Dieter Mus übernahm aber noch eine weitere besondere Aufgabe während dieser Zeit. In gewissen Abständen schlug er die Seiten des in der Kapelle befindlichen Gedenkbuches um, in dem die Namen der Gefallenen der Stadt Brakel des ersten und zweiten Weltkrieges handschriftlich verzeichnet sind.

„Ich selber habe seinerzeit in diesem Buch den Namen meines Großvaters, der im Krieg gefallen war, gesucht und finden können“, berichtet Dieter Mus. Josef Mus, der als junger „Bierbrauer“ von Kohlstädt nach Brakel gezogen war, fiel im ersten Weltkrieg 1916 in Frankreich.

„Den Namen so schnell finden zu können, hat den Wunsch in mir bestärkt, mich um das Gedenkbuch der Gefallenen zu kümmern“, erklärt Mus. So schlug er in regelmäßigen Abständen die Buchseiten um, damit immer die Namen der Gefallenen des aktuellen Datums hinter der verschlossenen Glastür der Kapelle sichtbar waren. „So haben auch andere Angehörige die Möglichkeit, die Namen ihrer Verstorbenen zu finden“, erklärt Mus.

Manchmal habe er die Buchseiten alle zwei Tage umblättern müssen, da viele Personen an einem Tag gefallen und die Buchseiten daher mit unzähligen Namen gefüllt sind. „Es ist ein ganz besonderer Ort mit vielen bekannten Namen hier“, erklärt Mus weiter. Daher ärgere es ihn auch so sehr, dass es immer wieder zu Vandalismus-Schäden in und an der Kapelle komme.

Erst kürzlich sei die Spezialscheibe in der Eingangstür dieser Gedenkstätte zerstört worden. Außerdem wurde der Innenraum verwüstet und beschädigt. In den 80er Jahren sei das Gedenkbuch entwendet und im Jahr 2000 der Innenraum der Kapelle mit Feuerlöschpulver verunreinigt worden, so Mus.

Die kleine Kapelle befindet sich im Eigentum der Stadt Brakel, die Patenschaft hat seit dem Jahr 1993 der Bürgerschützenverein 1567 übernommen. 25 Jahre lang kümmerte sich Anne Happ um Kerzen- und Blumenschmuck, anschließend übernahmen Josef und Anna-Maria Brune dieses Ehrenamt.

„Ehrenamtliches Wirken findet meist im Stillen statt und wir nehmen nur die Ergebnisse wahr“, so Bürgermeister Hermann Temme. Sich freiwillig mit viel Zeit und Energie um eine Aufgabe zu kümmern, die einem sehr am Herzen liege, sei ohnehin unbezahlbar.

Der Bürgermeister dankte dem Ehepaar Mus an der kleinen Brakeler Kapelle für ihren Einsatz. Er hofft, dass es wieder Menschen geben wird, die sich dieser Aufgabe annehmen möchten. „Wir wissen es sehr zu schätzen, wenn derartige ehrenamtliche Tätigkeiten durch unsere Bürgerinnen und Bürger übernommen werden“, so Temme weiter. Dieses bürgerschaftliche Engagement sei für Stadt und Gesellschaft sehr wichtig und wertvoll.

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