Einweihung der neuen Flüchtlingsunterkunft in Dössel am Horenberg | OWZ zum Sonntag

Veröffentlicht am 16.07.2024 10:44

Einweihung der neuen Flüchtlingsunterkunft in Dössel am Horenberg

Bürgermeister Tobias Scherf, Kira Blömeke und Christian Lewin (beide Stadt Warburg, Bereich Soziales) sowie der erste Beigeordnete Andreas Niggemeyer vor der neu errichteten Asylunterkunft in Dössel am Horenberg.  (Foto: Stadt Warburg)
Bürgermeister Tobias Scherf, Kira Blömeke und Christian Lewin (beide Stadt Warburg, Bereich Soziales) sowie der erste Beigeordnete Andreas Niggemeyer vor der neu errichteten Asylunterkunft in Dössel am Horenberg. (Foto: Stadt Warburg)
Bürgermeister Tobias Scherf, Kira Blömeke und Christian Lewin (beide Stadt Warburg, Bereich Soziales) sowie der erste Beigeordnete Andreas Niggemeyer vor der neu errichteten Asylunterkunft in Dössel am Horenberg. (Foto: Stadt Warburg)
Bürgermeister Tobias Scherf, Kira Blömeke und Christian Lewin (beide Stadt Warburg, Bereich Soziales) sowie der erste Beigeordnete Andreas Niggemeyer vor der neu errichteten Asylunterkunft in Dössel am Horenberg. (Foto: Stadt Warburg)
Bürgermeister Tobias Scherf, Kira Blömeke und Christian Lewin (beide Stadt Warburg, Bereich Soziales) sowie der erste Beigeordnete Andreas Niggemeyer vor der neu errichteten Asylunterkunft in Dössel am Horenberg. (Foto: Stadt Warburg)

In Warburg-Dössel ist innerhalb der vergangenen zehn Monate eine moderne, familiengerechte Unterbringungsmöglichkeit für Asylsuchende gebaut worden. Im Dezember 2022 hatte der Rat der Hansestadt Warburg den Neubau auf dem Gelände „Am Horenberg“ in Dössel beschlossen.

Der Baubeginn erfolgte im September 2023. Jetzt kann das Gebäude eingeweiht werden.

Hintergrund des Beschlusses ist der massive Zuzug von Flüchtlingen, vorrangig bedingt durch den russischen Angriffskrieg auf die Ukraine, sowie abgängige Gebäude in der genannten Gemeinschaftsunterkunft.

Beitrag zur Integration der Menschen in Warburg

„Uns als Hansestadt Warburg ist eine humanitäre Unterbringung von Flüchtlingen wichtig. Durch die Beschlüsse des Rates konnte hier eine solide und sehr gute Unterkunft geschaffen werden, die einerseits den Bedürfnissen von Geflüchteten entgegenkommt, anderseits auch die knappen Ressourcen der Stadt berücksichtigt“, erklärte Bürgermeister Tobias Scherf.

Grundsätzlich sei es in den kommenden Jahren aber wichtig, dass Migration in die richtigen Bahnen gesteuert werde und die Belastung der Kommunen aufgrund einer hohen Zahl an Geflüchteten deutlich zurückgehe.

„Wir wollen und werden unseren Beitrag als Hansestadt Warburg zur Integration der Menschen in unserer Stadt durch die Verwaltung und durch ein hohes ehrenamtliches Engagement der Bürgerschaft auch weiter leisten“, so der Bürgermeister.

Fünf Wohnungen und ein Hauswirtschaftsraum

Das neue Gebäude umfasst eine Gesamtwohnfläche von rund 420 Quadratmetern und ist in sechs Module mit á 70 Quadratmetern unterteilt. Fünf dieser Module sind für Wohnzwecke vorgesehen. Im sechsten Modul befinden sich Räumlichkeiten für die Waschmaschinen und Wäschetrocknung sowie zusätzliche Gemeinschaftsräume.

Die Außenwände und die Trennwände der Module bestehen aus massivem Mauerwerk. „Alle Innenwände in den einzelnen Modulen sind Leichtbauwände, um hier in der Zukunft eine größtmögliche Flexibilität gewährleisten zu können“, erklärt Ulrich Klare, stellvertretender Leiter des FB II (Bauen und Stadtentwicklung).

Wohnliches Umfeld im Fokus

„Der Schwerpunkt wurde auf die Belegung mit Familien gelegt“, sagt Christian Lewin, Teamleiter für den Bereich Soziales. Zur Zeit der Flüchtlingskrise in 2015/2016 seien dagegen vor allem große Objekte mit Gemeinschaftstoiletten und Gemeinschaftsküchen gebaut worden, so Lewin.

„In einer der fünf abgeschlossenen Wohnungen mit je drei oder vier Zimmern, einer Küche und einem Bad findet eine Familie mit rund 6 Personen Platz und die nötige Ruhe und Privatsphäre“, fügt er an. Nach der Abnahme durch das Kreisbauamt soll die neue Unterkunft zeitnah bezogen werden.

550 Geflüchtete leben in der Hansestadt Warburg

In Warburg sind aktuell 550 Flüchtlinge beheimatet. Davon leben in den städtischen Unterbringungseinrichtungen aktuell rund 190 Geflüchtete; rund 100 Personen sind in der Flüchtlingsunterkunft am Horenberg untergebracht. Durch Initiative der Verwaltung und engagierter Bürgerinnen und Bürger konnten rund 360 Personen in privaten Wohnraum vermittelt werden.

Überwiegende Finanzierung durch Fördermittel

Bereits im Haushaltsjahr 2023 wurden Bauleistungen für rund 500.000 Euro erbracht. Die weitere Abwicklung der Baumaßnahme erfolgt im Jahr 2024. Die benötigen Investitionsmittel wurden in den Haushalten 2023 und 2024 veranschlagt. Den Gesamtkosten stehen Zuwendungen von Bund und Land in Höhe von rd. 1,23 Mio. Euro gegenüber, sodass die Maßnahme nahezu ausfinanziert ist.

Das neue Gebäude

  • Wohnfläche gesamt: 320,93 Quadratmeter
  • Nutzfläche gesamt: 93,81 Quadratmeter
  • Flächen gesamt: 414,74 Quadratmeter
  • Energieautark durch energieeffiziente Bauweise (monolithisch-einschalig)
  • Luft-Wasser-Wärmepumpe und Photovoltaik-Anlage
  • Dämmung und Fenster entsprechen höchsten energetischen Anforderungen

Bauzeit

  • Baubeginn: September 2023 durch das Generalunternehmen Nolte
  • Dezember 2023: Fertigstellung: Rohbau und Dacheindeckung
  • Januar 2024: Einbau der Fenster sowie Start der Elektro-, Heizungs- und Sanitärarbeiten
  • Fertigstellung: Juni 2024, Gesamtbauzeit zehn Monate

Kosten

  • Gesamtkosten der Baumaßnahme: 1.36 Mio. Euro inkl. MwSt.
  • Hauptauftrag Gebäude Generalunternehmen Nolte: 1.265.334,69 Euro inkl. MwSt.
  • Außenanlagen: 51.056,47 Euro inkl. MwSt.
  • Planungskosten: 25.744,29 Euro inkl. MwSt.
  • Hausanschlüsse: 14.972,48 Euro inkl. MwSt.
  • Förderung durch Bund und Land: rund 1.230.000 Euro
  • Anteil Hansestadt Warburg: rund 127.000 Euro
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