Eissen gedenkt Kriegsende vor 80 Jahren | OWZ zum Sonntag

Veröffentlicht am 04.04.2025 14:47

Eissen gedenkt Kriegsende vor 80 Jahren

Gedenkveranstaltung zu Ende des zweiten Weltkriegs in Eissen vor 80 Jahren am Gedenkstein vor der Kirche. (Foto: privat)
Gedenkveranstaltung zu Ende des zweiten Weltkriegs in Eissen vor 80 Jahren am Gedenkstein vor der Kirche. (Foto: privat)
Gedenkveranstaltung zu Ende des zweiten Weltkriegs in Eissen vor 80 Jahren am Gedenkstein vor der Kirche. (Foto: privat)
Gedenkveranstaltung zu Ende des zweiten Weltkriegs in Eissen vor 80 Jahren am Gedenkstein vor der Kirche. (Foto: privat)
Gedenkveranstaltung zu Ende des zweiten Weltkriegs in Eissen vor 80 Jahren am Gedenkstein vor der Kirche. (Foto: privat)

Organisiert von Ortsbürgermeisterin Petra Engemann-Ludwig, den Liboriusschützen und der freiwilligen Feuerwehr, gedachten Eissener Bürgerinnen und Bürger am 1. April dem Ende des 2. Weltkriegs und der Zerstörung des Dorfes vor 80 Jahren. Neben vielen Einwohnern aus Eissen und den Abordnungen von Schützen und Feuerwehr, konnte Oberst Peter Friedrich auch Bürgermeister Norbert Hofnagel, den stellvertretenden Landrat Werner Dürdoth, Kreistagsmitglied Heiko Hansmann und Ratsmitglied Matthäus Nutt nach der Hl. Messe am Gedenkstein vor der Kirche begrüßen.

Ansgar Ludwig verlas einen von seinem bereits verstorbenen Großvater Georg Engemann verfassten Bericht, der in eindringlichen Worten schilderte, wie dieser als 16-jähriger Lehrling den Kampf um Eissen am 1. Ostertag 1945 erlebte. Während der Auferstehungsfeier begann um 8 Uhr der Beschuss des Dorfes durch aus Hohenwepel vorrückende amerikanische Truppen, die in Eissen auf eine eingegrabene Infanteriekompanie der Wehrmacht stießen. Beim bis 15 Uhr andauernden Kampfgeschehen fielen 14 deutsche und 3 amerikanische Soldaten.

Der Brand des Gefangenenlagers für russische Kriegsgefangene forderte darüber hinaus 6 weitere Opfer. 65 deutsche Soldaten traten am Ende den Gang in die Gefangenschaft an. Der Rest der deutschen Truppen hatte sich entlang der Bahnlinie Richtung Borgholz abgesetzt. Wie durch ein Wunder hatte Eissen keine Opfer unter der Zivilbevölkerung zu beklagen, verlor aber 47 Häuser an die Flammen und auch alle anderen Häuser waren beschädigt. In den Trümmern des Ortes rückten die Bewohner zusammen und kamen bei Nachbarn und Verwandten unter.

Ortsbürgermeisterin Petra-Engemann Ludwig und der Vorsitzende der Liboriusschützen, Jörg Ernst, mahnten in ihren Ansprachen die Lehren aus der Vergangenheit für die heutige Zeit an. Musikalisch begleitet von einer Trompeterin endete das Gedenken mit dem Singen des Liedes „Ich hatt' einen Kameraden” und dem Singen der Nationalhymne. Im Anschluss gab es im Hallenanbau noch die Möglichkeit, sich bei kühlen Getränken auszutauschen.

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