Im Rahmen der Filmreihe im Forum Jacob Pins wird am Freitag, 13. Dezember, um 19.30 Uhr der Dokumentarfilm „Fritz Bauers Erbe - Gerechtigkeit verjährt nicht” gezeigt.
Der systematische Massenmord in den Konzentrationslagern des NS-Regimes fand nicht nur durch einzelne Haupttäter statt, sondern auch durch die Unterstützung von tausenden Mittätern. Lange konnte die deutsche Justiz dieser historischen Tatsache nicht gerecht werden. Generalstaatsanwalt Fritz Bauer brachte bei den Frankfurter Auschwitz-Prozessen 1963 zum ersten Mal Angeklagte für Beihilfe zum Mord vor ein deutsches Gericht. Doch schon damals kam es, trotz umfassender Erkenntnisse, nicht zu einer Prozessflut – ganz im Gegenteil: Die Strafverfolgung von NS-Verbrechern nahm sogar ab. Rund 60 Jahre später findet Fritz Bauers Erbe endlich Anwendung.
Der Film zeigt anhand der jüngsten NS-Prozesse wie sich Fritz Bauers Ansatz als neues Prinzip der Rechtsauffassung in Deutschland etablieren konnte. Mit bewegenden und aufrüttelnden Zeitzeugenberichten von Überlebenden entfaltet er eine faszinierende Geschichte darüber, wie Gerechtigkeit ihren Weg in deutsche Gerichte fand und veranschaulicht die wegbereitende Bedeutung der heutigen Urteile als Mahnung für die Zukunft.
Der Eintritts beträgt 5 Euro.