Eine schöne Tradition des Kunst-und Kulturvereins ArtD sind die Fünfer Gruppenausstellungen der Vereinsmitglieder. Besonders der Gemeinschaft stiftende Aspekt und der inspirierende Austausch steht bei vorbereitenden Treffen im Vordergrund. Der Ausstellungstitel „Das Eigene und das Fremde” thematisiert sowohl diesen Prozess künstlerischen Austauschs als auch die aktuelle Thematik der Problematisierung kultureller Aneignung.
Albert Schriefer lässt dazu lineare Handzeichnung von außerordentlicher grafischer Klarheit mit digitaler Bearbeitung verschmelzen. Das Spannungsfeld zwischen dem Eigenen und dem Fremden fasst er dabei als Thema.
Astrid Strathausen setzt Gestaltungspraktiken als politisches Ausdrucksmittel ein. Die menschliche Aneignung fremder Arten und den problematischen Umgang mit den Tieren des Waldes durch Pelztierzucht oder Jagd machen ihre Installationen bewusst. Dabei spielt sie mit dem Material unserer Kleidung, Synthetikpelz oder Tierfellen.
Sabine Erdmann zeigt poetisch-feine, dabei humorvoll-hintersinnige Collagearbeiten, in denen vordergründig idyllische Lebenswelten dargestellt werden, doch verbergen sich darin fremde Objekte, die die Idylle aufmischen.
Marie-Luise Meister stellt Abstraktion und Naturalismus in großflächigen Malereien in Beziehung. Vertraute Themen wie Akte oder Aufbruch der Zugvögel werden einer abstrakten Struktur gegenübergestellt.
Dorit Croissier zeigt Keramiken und Objekte, die aus der Auseinandersetzungen mit fremden Kulturen erwachsen. Sie empfindet das Eintauchen in das Fremde und die Vertiefung des Erfahrenen in ihrem eigenen Tun als eine Wertschätzung des Anderen und Fremden.
Die Ausstellung im Historischen Rathaus Dringenberg noch bis zum 14. Mai an Samstagen und Sonntagen von 14 bis 17 Uhr zu sehen. Der Eintritt ist frei.