Sagenumwobenes Naturspiel: Trendelburger Wolkenbrüche | OWZ zum Sonntag

Veröffentlicht am 25.09.2023 10:02

Sagenumwobenes Naturspiel: Trendelburger Wolkenbrüche

Blick in den rund 60 Meter tiefen Krater des „nassen Wolkenbruchs” bei Trendelburg. So wie bei seinem trockenen Pendant, nur wenige hundert Meter entfernt, handelt es sich hierbei um einen sogenannten Erdfall. (Foto: Stefan Bönning)
Blick in den rund 60 Meter tiefen Krater des „nassen Wolkenbruchs” bei Trendelburg. So wie bei seinem trockenen Pendant, nur wenige hundert Meter entfernt, handelt es sich hierbei um einen sogenannten Erdfall. (Foto: Stefan Bönning)
Blick in den rund 60 Meter tiefen Krater des „nassen Wolkenbruchs” bei Trendelburg. So wie bei seinem trockenen Pendant, nur wenige hundert Meter entfernt, handelt es sich hierbei um einen sogenannten Erdfall. (Foto: Stefan Bönning)
Blick in den rund 60 Meter tiefen Krater des „nassen Wolkenbruchs” bei Trendelburg. So wie bei seinem trockenen Pendant, nur wenige hundert Meter entfernt, handelt es sich hierbei um einen sogenannten Erdfall. (Foto: Stefan Bönning)
Blick in den rund 60 Meter tiefen Krater des „nassen Wolkenbruchs” bei Trendelburg. So wie bei seinem trockenen Pendant, nur wenige hundert Meter entfernt, handelt es sich hierbei um einen sogenannten Erdfall. (Foto: Stefan Bönning)

Die sagenumwobenen Trendelburger Wolkenbrüche, nicht weit von der Stadt Trendelburg gelegen, sind in Nordhessen einzigartige Naturphänomene. Nur einige hundert Meter voneinander entfernt, findet man den nassen und den trockenen Wolkenbruch, zwei Erdfälle, also trichterförmige Krater in der Erdoberfläche, deren Entstehungsgeschichte geschätzt vor rund 250 Millionen Jahren begann.

Eine Sage als Ursprung

Um die Entstehung rankt sich die Sage der Reinhardswald-Riesin Trendula, die ihren Schwestern Saba und Brama missgünstig war. Auf dem Rückweg vom Vater Kruko lauerte Trendula ihnen auf und ermordete Brama in einer Nacht mit starken Wolkenbrüchen und Gewittern. Die Strafe folgte auf dem Fuße: Die Mörderin wurde vom Blitz erschlagen und im Grollen des Donners öffnete sich die Erde und Trendula versank in den sich auftuenden Löchern.

Rein wissenschaftlich betrachtet erscheint die Sage um die Entstehung der Wolkenbrüche gar nicht so weit hergeholt. Langanhaltende Unwetter und die damit einhergehenden Wassermassen sind durchaus geeignet, das dünne Gestein über einer Auswaschung zum Einsturz zu bringen und so diese spektakulären Naturphänomene entstehen zu lassen.

Wanderwege zum Wolkenbruch

Man erreicht die Wolkenbrüche am bequemsten über den Wanderparkplatz „Nasser Wolkenbruch“ an der Friedrichsfelder Straße, über einen kurzen aber steilen Pfad. Oben angekommen findet sich eine kleine Schutzhütte und nach wenigen Metern steht man am Rand des Trichters des nassen Wolkenbruches. Der trockene Wolkenbruch ist mit einem nur wenige hundert Meter langen Fußmarsch in Richtung Trendelburg von hier aus zu erreichen.
Der Wanderweg am Wolkenbruch ist Teil des Diemeltaler Schmetterlingsteigs und des Trendelburger Burgblickweges.

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