Unterstützung der Spendenaktion durch heimische Firmen und Banken | OWZ zum Sonntag

Veröffentlicht am 21.02.2023 09:01

Unterstützung der Spendenaktion durch heimische Firmen und Banken

Der Defibrillator wird übergeben. (Foto: privat)
Der Defibrillator wird übergeben. (Foto: privat)
Der Defibrillator wird übergeben. (Foto: privat)
Der Defibrillator wird übergeben. (Foto: privat)
Der Defibrillator wird übergeben. (Foto: privat)

In Deutschland sterben jährlich ca. 65.000 Menschen am plötzlichen Herztod, das sind 20 % aller durch Herz-Kreislauf-Erkrankungen verursachten Todesfälle. Das Herz hört plötzlich auf zu schlagen, der Blutdruck fällt auf Null. Betroffene verspüren eine Leere im Kopf und brechen nach ungefähr acht Sekunden zusammen. Binnen zwei bis drei Minuten setzt die Atmung aus-der Tod setzt nach ca. 10 Minuten ein. So traurig sehen die Fakten zu einem plötzlichen Herztod aus. Überwiegend betroffen sind Menschen über 40 Jahre, aber es trifft nicht selten auch jüngere Menschen. Die Versorgung von Patienten mit Herzkreislaufstillstand hängt im ländlichen Bereich maßgeblich von einer gut funktionierenden Rettungskette ab. Dazu zählen engagierte Ersthelfer vor Ort. Für eine bestmögliche Behandlung reichen motivierte Ersthelfer aber nicht aus. Eine frühe Defibrillation kann ein Überleben in 50-70 % der Fälle ermöglichen. Jede Verzögerung der Defibrillation um 1 Minute reduziert die Überlebenswahrscheinlichkeit um 5-10 %.

Diese Problematik vor Augen, reifte in der Rentner AG Frohnhausen der Entschluss, Frohnhausen braucht einen Defibrillator. In und um Frohnhausen ansässige Unternehmer, sowie die Sparkasse Höxter und die Vereinigte Volksbank Brakel unterstützten die Idee der Rentner mit einer großzügigen Spende. Zeitnah wurde ein Defibrillator von der Fa. Fritze Medizintechnik geliefert und von der Rentner AG im Außenbereich der Heggehalle angebracht. Eine anschließende Einweisung am Gerät fand großen Anklang in der Bevölkerung. Nach erfolgter Einweisung kam die Erkenntnis, ein Defibrillator allein, kann kein Menschenleben retten. Es wird eine funktionierende Rettungskette benötigt. Geschulte Ersthelfer vor Ort mussten her. Auf Anfrage erklärte sich das DRK Warburg bereit, 2 Kurse für eine Herz-Lungen-Wiederbelebung im Zusammenhang mit einem Defibrillator durchzuführen. Insgesamt nahmen 31 Einwohner an der Schulung teil. Der Umgang mit dem Defibrillator wurde vertieft und die Grundlagen der Herz-Lungen-Wiederbelebung vermittelt. Nach Abschluss all dieser Maßnahmen konnte der Defibrillator dem Hallen- und Heimatverein übergeben werden. Zu dieser Übergabe wurden alle Spender in die Hallenklause der Heggehalle geladen.

Ortsvorsteher Dirk Simon bedankte sich in einer kleinen Feierstunde bei allen Spendern, die die Beschaffung des AED ermöglicht haben. Je mehr Menschen dieses Gerät kennen und sich den Einsatz zutrauen, desto mehr Menschen können vor dem Herztod gerettet werden, so der Ortsvorsteher. Nach seinen abschließenden Worten übergab er den Defibrillator an Ansgar Schabrich, dem Vorsitzenden des Hallen- und Heimatvereins Frohnhausen.

Abschließend waren sich alle Anwesenden einig, dass der Defibrillator hilft, die Herzsicherheit entscheidend zu erhöhen. Frohnhausen ist herzsicherer geworden. Voraussetzung ist lediglich ein beherztes Engagement der Bevölkerung. Dazu, so ist sich die Rentner AG sicher, ist in Frohnhausen der Grundstein gelegt worden.

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