Wer die Welt retten will, geht ins Handwerk | OWZ zum Sonntag

Veröffentlicht am 20.08.2024 13:43

Wer die Welt retten will, geht ins Handwerk

Diese Auszubildenden des Zimmerer-Handwerks haben den großzügigen Pavillon aus robusten und wetterfestem Douglasienholz selbst geplant, gestaltet und in 14 Tagen gemeinsam gebaut. Nun verschönt das Unikat den Hof des übertrieblichen Ausbildungszentrum in Brakel-Istrup. (Foto: Stefan Köneke)
Diese Auszubildenden des Zimmerer-Handwerks haben den großzügigen Pavillon aus robusten und wetterfestem Douglasienholz selbst geplant, gestaltet und in 14 Tagen gemeinsam gebaut. Nun verschönt das Unikat den Hof des übertrieblichen Ausbildungszentrum in Brakel-Istrup. (Foto: Stefan Köneke)
Diese Auszubildenden des Zimmerer-Handwerks haben den großzügigen Pavillon aus robusten und wetterfestem Douglasienholz selbst geplant, gestaltet und in 14 Tagen gemeinsam gebaut. Nun verschönt das Unikat den Hof des übertrieblichen Ausbildungszentrum in Brakel-Istrup. (Foto: Stefan Köneke)
Diese Auszubildenden des Zimmerer-Handwerks haben den großzügigen Pavillon aus robusten und wetterfestem Douglasienholz selbst geplant, gestaltet und in 14 Tagen gemeinsam gebaut. Nun verschönt das Unikat den Hof des übertrieblichen Ausbildungszentrum in Brakel-Istrup. (Foto: Stefan Köneke)
Diese Auszubildenden des Zimmerer-Handwerks haben den großzügigen Pavillon aus robusten und wetterfestem Douglasienholz selbst geplant, gestaltet und in 14 Tagen gemeinsam gebaut. Nun verschönt das Unikat den Hof des übertrieblichen Ausbildungszentrum in Brakel-Istrup. (Foto: Stefan Köneke)

Es ist ein echter Hingucker und schmückt als besonderes Holzprojekt den Hof des Ausbildungszentrums Bau des Baugewerbes und der Zimmerer-Innung: Dort im beschaulichen Brakel-Istrup haben Auszubildende des Zimmerer-Handwerks ihre handwerkliche Visitenkarte hinterlassen – mit einen individuell gestalteten Holz-Pavillon aus naturbelassenen Douglasienholz. Dieses wetterfeste, robuste Unikat, an dem 15 junge Leute gemeinsam zwei Wochen während eines Maschinenkurses gearbeitet haben, gehört zum Teil der praktischen Ausbildung und gibt einen direkten Einblick in den facettenreichen Beruf des Holzbaugewerbes. Der schöne Holzpavillon ist jedoch viel mehr als ein geplantes Ausbildungsstück. Denn das Praxisteil wirbt für den Beruf des Zimmerers und der Zimmerin, indem es auf den ersten Blick deutlich macht, wie vielfältig und außergewöhnlich der Umgang mit Holz sein kann.

„Die Arbeit am Pavillon hat den jungen Auszubildenden richtig Spaß gemacht, sie konnten alles genau vorbereiten und mit ihren eigenen Händen ein einzigartiges Holzstück gestalten“, fasst Ausbilder Frank Temme die Projektarbeit zusammen. Dass die Zimmerer-Auszubildenden auf ihren „eigenen“ Pavillon richtig stolz sind, stehe außer Frage. „Ich kenne keinen Beruf im Handwerk, der so attraktiv, spannend und abwechslungsreich ist“, betont auch Frank Temme, selbst gelernter Zimmerer-Meister.

Im überbetrieblichen Ausbildungszentrum in Brakel-Istrup stehen Temme und sein Kollege, der Bautechniker Friedhelm Bröker, zuständig für den Baubereich, den jungen Auszubildenden in den einzelnen Lehrgängen bis zum Ende der Ausbildung zur Seite und machen den handwerklichen Nachwuchs fit für den beruflichen Alltag. Denn seit vielen Jahrzehnten wird in Brakel-Istrup – das Zentrum ist verkehrsgünstig an der B64 und K50 gelegen – der eigene handwerkliche Nachwuchs in der Region für die Region ausgebildet. Eine verantwortungsvolle Aufgabe für die Ausbilder, aber längst ein echtes Erfolgsmodell in der dualen Ausbildung.

Beruf auch für junge Frauen

Denn ganz gleich, ob für Theorie oder Praxis, in den überbetrieblichen Lehrgängen wird den aktuellen technischen und ökonomischen Veränderungen Rechnung getragen. „Gerade in der Technik und Digitalisierung gehört das Zimmerer-Handwerk zu den Fortschrittlichsten“, bestätigt auch Frank Temme. Und: Immer mehr Arbeiten im Holzbau lassen sich durch hochmoderne CAD/CAM-Programme steuern, CNC-Maschinen übernehmen dann millimetergenau die weiteren Aufgaben. Also körperliche Arbeit sei auf den Baustellen immer weniger gefragt, dafür aber mehr Köpfchen und Kreativität. „Das macht auch den Beruf für Frauen immer interessanter“, weiß Ausbilder Temme aus eigener Erfahrung.

Aktiver Klimaschutz

Und noch ein Vorteil, der vor allem junge Leute überzeugen sollte, sich für diesen Beruf zu entscheiden: In dem Handwerk leistet man einen wertvollen Beitrag zu gelebter Nachhaltigkeit und zum aktiven Klimaschutz; denn durch das Bauen mit Holz wird das klimaschädliche CO2 gebunden, man fertigt langlebige, energieeffiziente und ressourcenschonende Produkte und gestaltet auf diese Weise die Umwelt mit. „Wer die Welt retten will, sollte eine fundierte Ausbildung im Zimmerer-Handwerk beginnen“, betont Frank Temme und animiert alle jungen Leute, die noch auf der Suche nach einer geeigneten Ausbildung sind. Und das alles noch mit guten Berufs- und Karriere-Perspektiven für die Zukunft. Wer sich schon einmal vorab einen Eindruck vom Berufsbild Zimmerer/Zimmerin machen will, hat auf der Berufseinstiegsmesse STEP 1 dazu Gelegenheit: Messezeiten im Kolping-Berufsbildungswerk Brakel, Tegelweg 33, sind von Donnerstag, 19. September, 8.30 bis 15 Uhr, Freitag, 20.September, 8.30 bis 13 Uhr für Schulklassen sowie für Einzelbesucherinnen und -besucher.

Weitere Infos für eine Ausbildung im Zimmerer-Handwerk und in den weiteren Baubereichen gibt die Kreishandwerkerschaft Höxter-Warburg, Bohlenweg 5, 33034 Brakel, unter Tel. 05272/3700-0.

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