„Wir ehren heute gemeinsam eine große Persönlichkeit und beeindruckende Frau, die sich weit über das Normalmaß hinaus für die Belange ihrer Mitmenschen einsetzt und sich durch ihr jahrzehntelanges und vielfältiges Engagement im Ehrenamt anerkennenswerte und große Verdienste für und um unseren Heimatkreis erworben hat.“ Mit diesen Worten begann Landrat Michael Stickeln seine Rede anlässlich der Verleihung des Verdienstwappens des Kreises Höxter an Carola Breker. Zum Abschluss seiner Laudatio würdigte der Landrat Carola Breker mit den Worten: „Sie haben im Kreis Höxter Geschichte geschrieben.“ Danach gab es stehende Ovationen von den zahlreichen Gästen und Kreistagsmitgliedern.
So geschehen zu Beginn der jüngsten Kreistagssitzung in einem feierlichen Festakt in der Aula des Kreishause. Die pensionierte Studiendirektorin nahm die höchste Auszeichnung, die der Kreis Höxter zu vergeben hat, im Kreis ihrer Familie, Freunde und Weggefährten für ihr politisches, soziales, kulturelles und unermüdliches Wirken sichtlich gerührt entgegen. Es war ein Festakt mit ganz besonderen Momenten und Gänsehaut-Atmosphäre.
„Carola Breker ist eine außergewöhnliche Frau, die Familie und ihren Beruf als Lehrerin und Studiendirektorin mit ihrem unermüdlichen Wirken im Ehrenamt in beeindruckender Art und Weise unter einen Hut gebracht hat“, hob der Landrat hervor.
„Viele Menschen im Kreis Höxter kennen Carola Breker als ehemalige stellvertretende Landrätin von 2004 bis 2014 persönlich. Oder sie kennen sie als Lehrerin und Studiendirektorin mit den Hauptfächern Deutsch und Geschichte am Höxteraner König-Wilhelm-Gymnasium, die bei Schülern und Kollegen gleichsam geschätzt war“, betonte der Landrat.
Die Bürgerinnen und Bürger im Kreis Höxter kennen Carola Breker zudem als sehr engagierte Kommunalpolitikerin, die von 1989 bis 2014 – und damit 25 Jahre – Mitglied im Kreistag und von 1999 bis 2004 die CDU-Fraktionschefin war sowie in zwölf Kreistagsausschüssen ihre Expertise einbrachte. Die Höxteranerin war gleichzeitig Mitglied in vielen Vereinen und Gremien.
Der Landrat hob in seiner Dankesrede Projekte und „Meilensteine“, an denen Carola Breker maßgeblich mitgewirkt hat, hervor: So hatte sie großen Anteil daran, dass mit dem „Weltkulturerbe Corvey“ ein Weltkulturerbe-Titel das Kulturland bereichert. So wirkte sie an der Neuordnung der Abfallwirtschaft im Kreis Höxter und die Weiterentwicklung sowie nachhaltige Finanzierung des öffentlichen Nahverkehrs mit. Der oberste politische Repräsentant des Kreises Höxter erwähnte viele weitere wegweisenden Schritte und Entscheidungen des Kreistages, an denen Carola Breker mitwirkte und diese mit großem Engagement und Entschlossenheit begleitet hat. Dazu gehörte auch der Erhalt der drei Berufskollegs des Kreises Höxter mit den Standorten in Brakel und Höxter sowie dem Johann-Conrad-Schlaun-Berufskolleg in Warburg.
„Ich habe die große Ehre und bin sehr dankbar dafür, Dich seit vielen Jahren zu kennen – aus meiner Zeit als Bürgermeister von Warburg und aufgrund unserer gemeinsamen Parteizugehörigkeit in der Christlich Demokratischen Union. Dein politisches, soziales, kulturelles und unermüdliches Wirken und Handeln zum Wohl der Menschen in unserem Heimatkreis habe ich über die Jahre hinweg immer bewundert. Es ist für mich gleichzeitig zu einer Quelle der Inspiration geworden“, fand Michael Stickeln sehr persönliche Worte in seiner Laudatio.
Das parteipolitische Wirken von Carola Breker begann offiziell am 27. April 1982, als sie zur stellvertretenden Vorsitzenden des CDU-Stadtverbands Höxter gewählt wurde. Mehr als acht Jahre hat die Höxteranerin dieses Amt mit Fachkompetenz und großem Engagement ausgeübt. „Carola Breker wollte in ihrem Heimatkreis mitreden und mitgestalten“, sagte der Landrat. Das sei immer ihr großes Ziel und ihr besonderer Wunsch gewesen. Auch mit inzwischen 85 Jahren beeindrucke Carola Breker mit großer Tatkraft und erfrischendem Tatendrang. In ihrem Heimatort Ottbergen ist sie nach wie vor ein Motor im Vorstand der Kulturgemeinschaft. „Ihr Einsatz für unser Kulturland ist in jeder Hinsicht herausragend“, so Michael Stickeln.
„Wichtig ist immer die Suche nach einem parteiübergreifenden Konsens, die dem Wohl der Kommune und dem Bürger dient“, hob Carola Breker in ihrer bemerkenswerten Rede hervor. Demokratie lebe von der Verantwortung des Bürgers für den Bürger.
Besonders wichtig sei es, langfristig die Marke „Kulturland Kreis Höxter“ zu etablieren. „Dadurch ist der Kreis Höxter zu dem geworden, was er heute ist und was ihn prägt. Als ehemalige Radfahrerin, die ihren Heimatkreis „erfahren“ hat, und nun passionierte Wanderin nahm sie die Kreistagsmitglieder und Gäste in Gedanken mit auf eine Wandertour an schöne Orte des Kreises. „Vieles, was der Kreis Höxter hat, ist einzigartig in Europa. Bauen sie als Parlament weiter an der Marke Kulturland. Es ist wichtig, dass junge Menschen im Kreis Höxter bleiben und hier wieder Heimat finden.“ Dafür brauche es eine gute Bildungslandschaft, eine gute Vereinbarkeit von Familie und Beruf, eine gute Infrastruktur und sichere Arbeitsplätze.“ Sie erinnerte in diesem Zusammenhang an die Geburtsstunde des Kreises Höxter: „Feiern Sie 2025 das Jubiläum 50 Jahre Kreis Höxter“, sagte Carola Breker.
Liebe zum Heimatdorf Ottbergen und zum Heimatkreis Höxter
Abschließend hob Carola Breker ihre Liebe zur Heimat hervor: „In Ottbergen bin ich zu Hause. Dort bin ich geboren und aufgewachsen. Dort habe ich mit meiner Familie 15 Jahre gewohnt – Ottbergen ist mein Heimatdorf. Der Kreis Höxter ist mein Heimatkreis.
Landrat Michael Stickeln wünschte Carola Breker auf ihrem weiteren Lebensweg alles erdenklich Gute, Gottes reichen Segen und noch viele schöne Lebensjahre in Gesundheit. „Ich bedanke mich von ganzem Herzen für ihr Lebenswerk.“
Anschließend erhoben sich die zahlreichen Gäste und Kreistagsmitglieder von ihren Stühlen und würdigten das unermüdliche Schaffen und die großen Taten von Carola Breker mit stehenden Ovationen.