Der Pavillon am Ziegenberg | OWZ zum Sonntag

Nachdem im Jahre 1883 der Verschönerungsverein als Vorgänger des heutigen Heimat- und Verkehrsverein der Kernstadt Höxter e.V. (HVV) gegründet wurde, begann man noch im gleichen Jahr mit dem Bau des Rodeneckturms und wenig später mit der Errichtung des Pavillons am Ziegenberg. Sein ältestes Datum ist mit 1903 in einem Pfosten signiert.

Diese Aussichtsstelle auf einem Sporn des Ziegenberges bietet eine hervorragende Sicht über die Freizeitanlage mit all ihren Einrichtungen und über Boffzen hinüber in den Solling.

Anfang 2021 entschloss sich der HVV, den Pavillon am Ziegenberg zu renovieren, nachdem die Kreishandwerkerschaft Höxter-Warburg ihre Zusage zur Ausführung zugesagt hatte.

Bei einer Ortsbesichtigung im April 2021 mit Vertretern der Stadt Höxter, der Kreishandwerkerschaft sowie des HVV wurde auf Grund des schlechten Zustandes etlicher Hölzer, des sehr maroden Fundamentes und der sehr dichten Nähe zum Abhang der Bundesstraße entschieden, den Pavillon abzubauen und die Hölzer in der Ausbildungsstätte Istrup über Winter zu sanieren bzw. zu erneuern.

Während dieser Zeit wurde das alte Fundament entfernt und ein Neues, diesmal einen Meter weiter einwärts betoniert. Dazu waren Forst, Wege- und Planierungsarbeiten erforderlich, die von der Stadt Höxter ausgeführt wurden.

All diese Arbeiten zogen sich über das ganze Jahr 2022 hin, bis dann im April 2023 mit dem Aufbau des frisch sanierten Pavillons begonnen werden konnte. Dass bis zu diesem Zeitpunkt drei Jahre vergangen sind, lag maßgeblich am Wetter, da die Zufahrt zum Pavillon nur im trockenen Zustand mit Allradfahrzeugen zu bewältigen ist.

Vom städtischen Bauhof wurden zwei Ruhebänke an der offenen Sichtseite aufgestellt. Zur Ausstattung findet eine gespendete (Sparkasse Paderborn-Detmold-Höxter und Bürgerstiftung Höxter), massive Holzbankgruppe die aus Douglasie und Lärche vom Sägewerk Fohlenplacken hergestellt wurde, im Inneren des Pavillons auf Hackschnitzelstreu ihren Platz.

Der Pavillon ist an den Renaissanceweg rund um Höxter angeschlossen.

Besonders hervorzuheben ist, dass ohne die Arbeit des Ausbildungszentrums der Baugewerbe- und Zimmerer-Innung in Istrup, der Teilnehmer der Arbeitstrainingsmaßnahme und der Auszubilden die umfangreichen Arbeiten und die Investition von etlichen Arbeitsstunden zur Renovierung bzw. Rekonstruktion des Pavillons am Ziegenberg nicht möglich gewesen wären.

So wurden durch die Bildungsstätte der Kreishandwerkerschaft Höxter-Warburg kostenlos die alten Eichenbalken aufgearbeitet. Die Planung des Abbaus und der erfolgte Aufbau, Planung der Instandsetzung und deren Durchführung, Herstellung des neuen Dachstuhls und Beplankung, Planung der Fundamentarbeiten und Erstellung von Plänen sowohl für den geregelten Ab- sowie Wiederaufbau, all das sind die Arbeiten seitens des Ausbildungszentrums gewesen.

Ohne das Ausbildungszentrum wäre eine Instandsetzung des Pavillons nicht möglich gewesen. Die in Zeitnahme der Arbeiten für das Projekt beläuft sich bei den Teilnehmern des Ausbildungszentrums und bei Herrn Friedhelm Bröker (Bautechniker, Ausbilder) auf unzählige Wochen.