Die Rundreise der Männer in Schwarz | OWZ zum Sonntag

Veröffentlicht am 08.01.2025 16:23

Die Rundreise der Männer in Schwarz

Neujahrsgruß mit erhobenem Zylinder, von den Stufen des Historischen Rathauses aus. (Foto: Marc Otto)
Neujahrsgruß mit erhobenem Zylinder, von den Stufen des Historischen Rathauses aus. (Foto: Marc Otto)
Neujahrsgruß mit erhobenem Zylinder, von den Stufen des Historischen Rathauses aus. (Foto: Marc Otto)
Neujahrsgruß mit erhobenem Zylinder, von den Stufen des Historischen Rathauses aus. (Foto: Marc Otto)
Neujahrsgruß mit erhobenem Zylinder, von den Stufen des Historischen Rathauses aus. (Foto: Marc Otto)

Seit 16 Jahren ist es bereits Brauch, dass jene, die von Berufswegen her Glücksbringer sind, den Bürgern des Kreises alles Gute wünschen: Die Schornsteinfeger versammeln sich in einer der zehn Städte, um die Neujahrsgrüße an die Bürger zu überbringen. So hatte man in 2024 Bad Driburg besucht, während diesmal direkt die Kreisstadt an der Reihe war. Im Saal des Historischen Rathauses von Höxter fand man sich zum Neujahrsempfang und geselligem Frühstück zusammen, mit Landrat Michael Stickeln und Bürgermeister Daniel Hartmann als Gastgeber.

„Zum Glück gibt es den Schornsteinfeger“, so lautet der Slogan der Männer in Schwarz. Dieses Glück bezieht sich seit dem Mittelalter auf präventive Gefahrenabwehr, das Verhindern von Schornsteinbränden und Ähnlichem. Über die Zeit hinweg entwickelte sich die Geste, das Glück ins Haus einzuladen, wenn man die kohlschwarze Kluft des Schornsteinfegers berührt oder einen der typischen, goldenen Knöpfe. Eine liebgewonnene Tradition in einem Beruf, der sich seit dem Mittelalter natürlich enorm weiter entwickelt hat und inzwischen nicht nur Brand-, sondern auch Umweltschutz und Energie zu seinen Arbeitsfeldern zählt.

Ein abwechslungsreicher Beruf

„Sie, liebe Schornsteinfeger, haben einen abwechslungsreichen und spannenden Beruf, der den Menschen wertvolle Dienste leistet“, so Landrat Stickeln in seinem Grußwort. „Seit Jahrhunderten sorgen Sie dafür, dass sie sicher und gut in ihren Häusern leben können. Dazu fegen Sie nicht nur Schornsteine. Als Energieberater bringen Sie heute zum Beispiel die Energiewende voran.“

In der Tat fungieren Schornsteinfeger längst auch als Ratgeber, etwa wenn es um das Sparen von Heizkosten geht, Gesetzmäßigkeiten zum Thema Energie und mehr. Dabei sind sie verlässlich und vor allem unabhängig. „Sie, liebe Schornsteinfeger, sind neutrale und kompetente Berater in Zeiten der Energiewende. Für diese wertvolle Arbeit danke ich Ihnen im Namen der Bürgerinnen und Bürger unseres Heimatkreises von ganzem Herzen.“

Bürgermeister Hartmann hob noch einen weiteren Arbeitsbereich der Schornsteinfeger hervor, indem er einen Bogen zum Ambiente des historischen Rathauses schlug, in dem der Empfang stattfand. „Damals, wie auch heute, waren Schornsteinfeger nicht nur für die Sicherheit und Sauberkeit der Feuerstätten verantwortlich, sondern auch unverzichtbare Bewahrer der Bausubstanz. Ihr Einsatz sorgte dafür, dass historische Bauwerke wie unser Rathaus durch die Jahrhunderte bestehen konnten.“

Im Anschluss begaben sich die Schornsteinfeger noch auf einen Ausflug nach Corvey, um das Welterbe zu besichtigen. Zum Neujahrsempfang der Schornsteinfeger gehört traditionell eben auch ein kleines Unterhaltungsprogramm, bei dem die herausragenden Merkmale der besuchten Stadt fest eingeplant werden.

So bleibt nur noch zu sagen, was die Schornsteinfeger ihrem Heimatkreis und all seinen Bürger von Herzen wünschen: Gesundheit, Glück, Erfolg und vor allem Frieden für das Jahr 2025.

north