Viele Waldwege sind im Reinhardswald durch die Unwettereignisse in Folge des Starkregens in Mitleidenschaft gezogen. An vielen Stellen ist, teils nur kleinflächig, der Feinschotter der Fahrbahn abgespült und der Grobschotter oder der blanke Fels ist zu sehen. Es sind aber auch Wasserrinnen entstanden mit Geländeabsätzen. Für den Wanderer sind diese, manchmal plötzlich auftretenden, Veränderungen an der Wegeoberfläche problem- und gefahrenlos zu überwinden.
Für den Fahrradfahrer allerdings, aber auch für Reiter und Kutschfahrer, die ebenfalls nach dem Hessischen Waldgesetz die Waldwege betreten bzw. befahren dürfen, können die Veränderungen zur möglichen Gefahr werden, insbesondere wenn Radfahrer, Reiter und Kutschfahrer zu schnell unterwegs sind.
Forstamtsleiter Holger Pflüger-Grone bittet daher die Waldbesucher, die nicht zu Fuß unterwegs sind, bei der Benutzung der Waldwege um besondere Aufmerksamkeit und Vorsicht.
„Diese Wegeschäden sind – genauso wie Schlaglöcher - nach Rechtsprechung waldtypische Gefahren und bedürfen keiner besonderen Warnmarkierung. Hier gilt Betreten auf eigene Gefahr“, so Pflüger-Grone.
„Derzeit konzentrieren wir uns mit den zur Verfügung stehenden Maschinen- und Materialkapazitäten auf die Beseitigung der Gefahrenabwehr und die Beseitigung der schlimmsten Wege- und Naturschäden“, so Pflüger-Grone weiter.
Für Wanderer, Fahrradfahrer, Reiter und Kutschfahrer nicht passierbare Waldwege sind gesperrt. Das Forstamt Reinhardshagen bittet alle Waldbesucher, die Sperrung zu respektieren und die Waldwege nicht zu betreten.
Nach der Schadensaufnahme sind im Staatswald des Forstamtes Reinhardshagen ca. 100 km Waldwege betroffen sowie noch nicht abschließend erfasste zugeschwemmte Wasserzuführungen und Durchlässe.
„Bei der Beseitigung der Schäden hatte die Gefahrenabwehr oberste Priorität“, so Forstamtsleiter Holger Pflüger-Grone. „Mit Unterstützung von HessenForst-Technik wurde zunächst begonnen, die wichtigsten Stellen der Wasserführung herzustellen und stark beschädigte Waldwege zur Sicherstellung der Rettungskette neu aufzubauen oder instand zu setzen“, so Pflüger-Grone weiter.
Wann letztendlich alle in Mitleidenschaft gezogenen Waldwege auch für Radfahrer, Reiter und Kutschfahrer wieder instandgesetzt sind, ist derzeit noch nicht abzusehen.