Gut gerüstet für Hochwasser | OWZ zum Sonntag

Veröffentlicht am 23.09.2024 11:12

Gut gerüstet für Hochwasser

Schweisstreibende Arbeit selbst im kühlen Nass: Der Einbau von Folien und Sandsäcken zur Sicherung eines durch Hochwasser gefährdeten Deiches durch Taucher und Strömungsretter der DLRG. (Foto: Stefan Bönning)
Schweisstreibende Arbeit selbst im kühlen Nass: Der Einbau von Folien und Sandsäcken zur Sicherung eines durch Hochwasser gefährdeten Deiches durch Taucher und Strömungsretter der DLRG. (Foto: Stefan Bönning)
Schweisstreibende Arbeit selbst im kühlen Nass: Der Einbau von Folien und Sandsäcken zur Sicherung eines durch Hochwasser gefährdeten Deiches durch Taucher und Strömungsretter der DLRG. (Foto: Stefan Bönning)
Schweisstreibende Arbeit selbst im kühlen Nass: Der Einbau von Folien und Sandsäcken zur Sicherung eines durch Hochwasser gefährdeten Deiches durch Taucher und Strömungsretter der DLRG. (Foto: Stefan Bönning)
Schweisstreibende Arbeit selbst im kühlen Nass: Der Einbau von Folien und Sandsäcken zur Sicherung eines durch Hochwasser gefährdeten Deiches durch Taucher und Strömungsretter der DLRG. (Foto: Stefan Bönning)

Rund 130 Einsatzkräfte von Feuerwehren und DLRG übten am Diemeldeich in Helmarshausen die Deichsicherung. Beteiligt waren vier Katastrophenschutzzüge des Landkreises von den Feuerwehren Lohfelden-Söhrewald, Wesertal, Calden und Ahnatal-Espenau sowie Kräfte von der DLRG aus ganz Hessen. Die Helfer des 2. Betreuungszuges des DRK aus dem Landkreis sorgten für die Verpflegung der Übenden.

Der Landkreis bot sein Großgerät auf, darunter neben zahlreichen LKW auch Radlader und Gabelstapler. Die Feuerwehr Wolfhagen unterstützte mit zusätzlichen Fahrzeugen beim Transport von Sandsäcken. Ebenfalls zum Einsatz kam die neue Sandsackfüllmaschine, die der Kreis erst im Sommer angeschafft hatte. Die Übung fand aus Anlass des Bevölkerungsschutztages unter der Leitung des Fachbereiches Gefahrenabwehr des Landkreises Kassel statt.

Szenario der Übung war die Sicherung des Deiches an der Diemel vor drohendem Durchbrechen aufgrund einer Hochwasserlage. Hierzu bauten Strömungsretter und Taucher der DLRG von der Wasserseite aus Folien und Sandsäcke zur Stabilisierung des Deiches ein, die Teilnehmer von den Feuerwehren übten die Sicherung von der Landseite her. Dabei wurden rund 3.000 Sandsäcke eingebaut, die an Ort und Stelle mit der neuen Maschine gefüllt worden waren.

„Unsere neue Füllmaschine ist eine echte Entlastung der Einsatzkräfte. Früher mussten die Sandsäcke mühevoll mit Schaufel und Trichtern gefüllt werden - eine kräftezehrende Arbeit“, erklärte Marc Schölzel, Leiter des Fachbereichs Gefahrenabwehr beim Landkreis Kassel. Mit der neuen Maschine können maximal etwa 2600 Sandsäcke in der Stunde gefüllt werden, bei der Übung am Samstag schafften die Übenden etwa 1.500 Stück, womit sich Schölzel sehr zufrieden zeigte: „Wir setzen die Maschine erst zum zweiten Mal im Übungsbetrieb ein. Somit ist diese Zahl sehr beeindruckend und zeugt von einer flachen Lernkurve bei der Bedienung des Gerätes. Die Helfer sind schnell in der Bedienung geübt.“

Vor Ort besuchte Landrat Andreas Siebert die Übung. Er war mit den Teilnehmern der Land-Rad-Tour unterwegs und unternahm mit dieser Gruppe einen Abstecher nach Helmarshausen. Beim Besuch lobte er die sehr gute Zusammenarbeit zwischen Kreis und den freiwilligen Feuerwehren vor Ort: „Der gesamte Katastrophenschutz beruht auf Ehrenamtlichen, die diese wichtige Arbeit in ihrer Freizeit leisten.“

Ebenfalls vor Ort informierten sich die Bürgermeister von Bad Karlshafen und Wesertal, Marcus Dittrich und Cornelius Turrey, über die Übung. Waren beim Winterhochwasser zum vergangenen Jahreswechsel bei Pegeln um die fünf Meter die geübten Maßnahmen noch nicht notwendig, so kann ein entsprechendes Szenario an Diemel und Weser jederzeit eintreten. Vor diesem Hintergrund zeigte sich Marcus Dittrich erfreut, dass die rund 3000 Sandsäcke, die während der Übung produziert wurden, in Helmarshausen verbleiben und dort dann bei Bedarf zur Verfügung stehen.

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