Neue Arbeiten von Hubertus Backhaus | OWZ zum Sonntag

Das Museum im „Stern“ zeigt vom 9. Februar bis zum 6. April neue Arbeiten des Künstlers Hubertus Backhaus aus Gehrden.

Auf dunklen Podesten, die im Ausstellungsraum des Gottfried-Beyer-Saals abwechslungsreich platziert sind, erstrahlen die hellen, abstrakten Steinskulpturen aus Alabaster, Marmor und Kalkstein. Der Besucher kann sie von allen Seiten betrachten.

Alle Skulpturen sind seit 2019 in reiner Handarbeit entstanden. Die Bearbeitung der Bildhauersteine erfolgt mit Fäustel und Stahlwerkzeugen wie Spitz- und Zahneisen. Glatte Oberflächen bei den Marmorskulpturen entstehen durch trockenes und nasses Schleifen mit Schleifpapieren verschiedener Korngrößen. Die Wirkung der abstrakten Skulpturen lebt durch die jeweilige Steinart, die gestaltete Gesamtform und ihre Ausrichtung im Raum. Ebenso beeindrucken die Gegensätze in den behauenen und geschliffenen Flächen sowie das sich daraus ergebende Licht-Schatten-Spiel.

Die in weißen Bilderrahmen präsentierten Holzdrucke sind Hand-Präge-Drucke. Auf reliefartige Druckstöcke aus Holz wird schwarze Druckfarbe gewalzt. Das aufgelegte Papier wird mit den Fingern auf die Grate und Stege gepresst, sodass sich die hochliegenden Formen spiegelverkehrt auf das Papier übertragen. Jeder Druck ist ein Unikat. Spannungsfelder liegen im Schwarz-Weiß-Kontrast, in Farblinien und Flächen. Sie können vom Betrachter als erlebte Landschaft und gegenständliche Figur gedeutet oder als abstraktes Ganzes empfunden werden.

Hier gibt es eine Verbindung zu den Holzskulpturen aus Eichen- und Pappelholz, die Hubertus Backhaus in den neunziger Jahren mit der Motorsäge geschaffen und 1997 in einer Ausstellung im Museum „Stern“ präsentiert hatte. Angefallene Reststücke vom Sägen der Skulpturen aus dieser Zeit dienen Backhaus seit 2019 als Druckstöcke für die ausgestellten Schwarz-Weiß-Drucke.

Das Museum ist täglich, außer montags, von 14.30 bis 17 Uhr sowie nach Vereinbarung geöffnet. Der Eintritt ist frei.