Seit 30 Jahren sind The Ten Tenors - in Fankreisen einfach nur TTT genannt, neben AC/DC und Kylie Minogue einer der bekanntesten popkulturellen Exportschlager Australiens. Nach 2002, 2003 und 2013 sind TTT jetzt zum vierten Mal in der Beverunger Stadthalle zu Gast gewesen. Mehr als 700 Fans haben die zehn Tenöre mit ihrem Gesang und ihren Tanzeinlagen begeistert und von den Stühlen gerissen. Anders als die Starkstromrocker von AC/DC oder Disco-Queen Kylie Minogue sind die zehn Tenöre in dieser Zeit jedoch nicht ein einziges Jahr gealtert.
Das liegt an der beständigen Fluktuation, die laufend neue, junge, gutaussehende Hochschulabsolventen des Queensland-Conversatoriums in Brisbane ins Ensemble bringt. Auf diese Weise ist die australische Institution der Ten Tenors auch zu einem wichtigen Karrieresprungbrett geworden. Nicht weniger als 35 Sänger haben seit 1995 die Schule der zehn Tenöre durchlaufen. Durch ihre enge Anbindung an das Musikkonservatorium in Brisbane kann man die Ten Tenors auch als erfolgreichsten Uni-Männerchor der Welt bezeichnen.
41 Tenöre haben bisher die Schule der Ten Tenors absolviert. Hinzu kommen die aktuellen Sänger mit Sebastian Maclaine, Ben Stephens, Keane Fletcher, Robert Barbaro, Scott Muller, Paul Gelsumini, Cameron Barclay, Lucas Gelsumini, Joseph Naim, Jared Newall und Michael Edwards. Richtig gezählt, es sind elf. So wie eine Fußballmannschaft Auswechselspieler hat, gibt es auch bei den Ten Tenors eine feste Zweitbesetzung. Für den Fall, dass ein Tenor krank ist oder Urlaub nimmt, springt die Ersatzbank ein.
Auf diese Weise haben die Ten Tenors die Möglichkeit, ihren Fans jederzeit Konzerte in voller Besetzung zu bieten, während sie nahezu ununterbrochen auf Tour sind. Auch ganz generell, lassen sich die Ten Tenors mit einem Fußballkader vergleichen. So wie es dort immer eine gute Mischung an erfahrenen Stammspielern und jungen frischen Stürmern gibt, ist auch bei den Ten Tenors die Mischung aus alt und neu das Erfolgsgeheimnis.
Nicht nur im Altersaufbau und der Mannschaftsstärke weisen die Ten Tenors deutliche Parallelen zum Fußball auf. Auch die Art, wie sich die Tenöre auf der Bühne präsentieren, hat viel mit Fußball zu tun. Die zehn Feldspieler sind ständig in Bewegung, wechseln laufend die Positionen und sind immer anspielbereit. Das ist auch das musikalische Erfolgskonzept der Ten Tenors. Jede Solopassage dauert immer nur eine Verszeile und schon wechselt der Ball wie beim Kurzpassspiel des deutschen Meisters von Sänger zu Sänger, dass einem schwindlig werden könnte. Bei den Ten Tenors ist die Mannschaft der Star und das war auch zu jeder Sekunde des Konzerts spürbar.