Zu ihrem letzten Gespräch über Bücher in diesem Jahr lädt die Jacob Pins Gesellschaft am Mittwoch, 20. November, um 19.30 Uhr in das Forum ein.
Die Buchempfehlungen dieses Abends werden von Dr. Wolfgang Avenhaus, Petra Paulokat-Helling und Martina Wiesemeyer vorgestellt.
„Hey Guten Morgen, wie geht es dir?” lautet der Titel des Romans von Martina Hefter, die damit den diesjährigen Deutschen Buchpreis gewann. Über die Entscheidung der Jury war einer der Mitbewerber so erbost, dass er den Saal der Paulskirche unter lautem Protest verließ.
Der Roman erzählt von einer schon älteren Leipziger Schriftstellerin, die eine Whatsapp- bzw. Instagram-Beziehung zu einem jungen Mann in Nigeria aufgenommen hat. Ihr Mann ist seit vielen Jahren an Multipler Sklerose erkrankt und pflegebedürftig.
Ein unterhaltsames Buch hat der Schriftsteller Norman Ohler mit „Der Zauberberg, die ganze Geschichte” verfasst. Ausgangspunkt ist eine Reise, die er mit seiner Tochter und deren Freundin – beide im Teenageralter – in die Schweiz nach Davos unternommen hat, damit die beiden Mädchen Skifahren lernen. Ohler vertreibt sich die Zeit, indem er der Geschichte des einstigen bitterarmen Bergdorfes und dessen Aufblühen zum weltweit bekannten Kurort erzählt. Dabei spielt selbstverständlich auch Thomas Manns Zauberberg eine Rolle.
Die Vorstellung des Romans „Ein liebender Mann“ von Martin Walser fiel krankheitsbedingt im Oktober aus und wird nun am 20. November stattfinden. Der „liebende Mann“ ist der 73-jährige Goethe, der sich in die 19-jährige Ulrike von Levetzow verliebt hat. Walser war, als sein Roman 2008 erschien, 81 Jahre alt. Auch sein Interesse galt gern jüngeren Frauen. Goethe jedenfalls schien es nicht peinlich zu sein, mit der über 50 Jahre jüngeren Ulrike von Levetzow durch Marienbad oder Karlsbad zu flanieren.