Am Samstag, 9. November, erinnert das Forum Jacob Pins in zwei Veranstaltungen an die Geschehnisse der Reichspogromnacht am 9. November 1938. Die erste Veranstaltung beginnt um 17 Uhr. Nach einer kurzen Einführung durch Christoph Heger, Geschichtslehrer am König-Wilhelm-Gymnasium, präsentieren zwei Schüler der Jahrgangsstufe 12 multimedial ihre Untersuchungsergebnisse zum Thema „Das Geschehen am 9.11.1938 in Höxter: Verhaftungen, Zerstörungen und die Folgen für die Betroffenen, aber auch die Reaktionen der Höxteraner“. Nach einer sich anschließenden Diskussion ist ein gemeinsamer Gang zu den Stolpersteinen in der Innenstadt geplant. Dort sollen jeweils Lichter entzündet werden, um an die Opfer der brutalen Geschehnisse zu erinnern.
Um 19.30 Uhr wird der Spielfilm „One Life” von James Hawes gezeigt. „Wenn etwas nicht unmöglich ist, dann muss es einen Weg geben!“ Mit dieser Lebenseinstellung schrieb Sir Nicholas Winton (Anthony Hopkins) Geschichte, als er in einem Wettlauf gegen die Zeit kurz vor Ausbruch des Zweiten Weltkriegs 669 Kinder vor den Nazis rettete. Dezember 1938: Der junge Londoner Börsenmakler Nicholas Winton (Johnny Flynn) erfährt über einen Freund von den entsetzlichen Zuständen in den tschechischen Flüchtlingslagern. Kurzentschlossen fährt er nach Prag und erlebt aus erster Hand, wie jüdische Familien auf der Flucht vor Verfolgung ohne Obdach und Essen ihrem Schicksal ausgeliefert sind. Bestürzt entwickelt er einen waghalsigen Plan. Und so beginnt mit Unterstützung seiner tatkräftigen Mutter (Helena Bonham Carter) in London und einer Hilfsorganisation vor Ort eine beispiellose Rettungsaktion – immer bedroht von der nahenden Invasion der Faschisten. Wie viele Kinder können sie retten, bevor die Grenzen geschlossen werden? London 1988: Noch Jahrzehnte später wird Winton vom Schicksal der Kinder verfolgt, die er nicht retten konnte. Erst als die BBC-Fernsehshow „That‘s Life“ die überlebenden „Winton-Kinder“ ausfindig macht und diese unglaubliche Geschichte ans Licht bringt, vermag er sich seinem Kummer und den Schuldgefühlen stellen, die er so lange mit sich herumgetragen hat.