Kultur und Natur verbinden sich | OWZ zum Sonntag

Veröffentlicht am 08.07.2024 08:46

Kultur und Natur verbinden sich

Hecken, die durch die Literatur und die Musik unvergänglich sind, bilden den Mittelpunkt des Hecken-Festivals. Menschen und Hecken gehören seit Urzeiten zusammen, sind doch die Hecken eine einzigartige Verbindung aus natürlich Vorhandenem und von Menschen Hergestelltem. Auch in der Literatur der Gegenwart wachsen wieder besonders prachtvolle Hecken.

Am 28. Juli finden an drei Orten nacheinander Lesungen, Vorträge und Konzerte statt: Forsthaus Schwalenberg, Hof Brand in Hagedorn (Steinheim) und auf Gut Holzhausen (Nieheim).

Das Festival stellt Landschaften mit den in ihnen typischen Hecken in Lesungen vor. In diesem Jahr ist es wieder die zum immateriellen Unesco-Welterbe zählende Nieheimer Flechthecke, es sind die Dornenhecken und Hohlwege um Schwalenberg und die hoch aufgeschossenen Hainbuchhecken am Forsthaus Schwalenberg, es sind die verschiedenen Einfriedungen und Neupflanzungen auf den Wiesen in Hagedorn, die eindrucksvolle Eichenallee beim Gut Holzhausen – und es entsteht dort eine neue Hecke, kreiiert vom Landschaftskünstler Andy Goldsworthy.

In Schwalenberg am Forsthaus liest um 11 Uhr Wilhelm Bode von der Lebenswelt der heckenliebenden Hasen und spricht der Landschaftsökologe Michael Rode zur Kulturgeschichte der Hecken. Hier und in Hagedorn lockt der Trompeter Paul Hübner die Vögel in den Hecken an.

In Hagedorn auf dem Hof Brand lesen um 14.30 Uhr Krista Birkner und Hanno Koffler Gedichte und kurze Texte von Friedrich Hölderlin, Michael Hamburger und Robert Macfarlane zu Begegnungen hinter Hecken und in Hohlwegen.

Exkursionen führen zur Nieheimer Flechthecke und dem Hedge Walk von Andy Goldsworthy. Die Abendveranstaltung um 19 auf Gut Holzhausen gestalten die Autorinnen Gianna Molinaris („Hinter der Hecke die Welt“) und Anja Kampmann mit ihren Gedichten von vibrierender sprachlicher Schönheit. Die fünf Musikerinnen der fantastischen Capella de la Torre sind mit traditionellen Liedern und Renaissancemusik zu hören.

Veranstalter ist das Europäisches Laboratorium e. V.. Karten zu 10 / 15 Euro, Tageskarte 35 Euro. Reservierungen unter reservierung@eu-lab.de

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