Im Apothekenmuseum ist eine neue Sonderausstellung zu sehen. Unter dem Titel „Genuss, Pillen und Pülverchen” wird anhand zahlreicher Ausstellungsstücke gezeigt, wie sich die Arbeitsweise von Apotheken in den letzten 300 Jahren entwickelt hat.
Christa Figur vom ehrenamtlichen Team des Apothekenmuseum gab eine kurzweilige Einführung in die Ausstellung. Dabei verkörperte sie einen Apotheker, der die Entwicklungen der letzten Jahrhunderte humorvoll Revur passieren ließ. Dabei lernten die Teilnehmer unter anderem, wofür Tabak alles zum Einsatz kam, wie Blutegel aufbewahrt wurden und woher der Begriff „Pillendreher” stammt.
Christa Figur erläuterte kurz die Überlegungen, die zur neuen Sonderausstellung geführt haben: „Die Vorstellungen von Apotheke heute und früher gehen weit auseinander.” Die Ausstellung klärt darüber auf, wie das moderne Apothekenwesen zustande gekommen ist. Die Recherche sei schwierig gewesen, aber sie habe noch einiges dazugelernt, wie Figur sagte. Sie selbst habe die Hauptarbeit geleistet mit großer Unterstützung des ehrenamtlichen Teams des Apothekenmuseums.
Seit 2018 waren in der Sonderausstellung im Apothekenmuseum Herbarien zu sehen. Die Ausstellung „Genuss, Pillen und Pülverchen” bleibt nun voraussichtlich auch mehrere Jahre.
Das Apothekenmuseum Hofgeismar ist eines der größten seiner Art in Deutschland. Die meisten Exponate stammen aus der Sammlung von Apotheker Harald-Friedrich Sander. Früher war es ein Privatmuseum, bis die Sammlung im Jahr 2013 der Stadt Hofgeismar übereignet wurde. Das Team besteht aus zwölf Ehrenamtlichen. Fünf Museumsführer wurden zertifiziert, um kompetent durch die umfassenede Ausstellungen zu führen.
Geöffnet ist das Museum mittwochs und sonntags von 14 bis 17 Uhr. Führungen können über die Tourist-Info gebucht werden (Marktstraße 18, Hofgeismar, Tel. 05671/999222, mail@naturpark-reinhardswald.de). Das Apotheken- und das Stadtmuseum suchen weitere ehrenamtliche Helfer. Interessenten finden mehr Informationen unter www.hofgeismar.de/museum-hofgeismar/mitmachen.