Wenn Warburg zu Verona wird: Nachfrage zu Romeo und Julia in der Hansestadt ist riesig | OWZ zum Sonntag

Veröffentlicht am 27.11.2024 09:25

Wenn Warburg zu Verona wird: Nachfrage zu Romeo und Julia in der Hansestadt ist riesig

Szene aus der Verfilmung. (Foto:  Eric Maier Rehm)
Szene aus der Verfilmung. (Foto: Eric Maier Rehm)
Szene aus der Verfilmung. (Foto: Eric Maier Rehm)

Das Projekt von Regisseur Stephan Rumphorst und Filmemacher Eric Maier-Rehm unter dem Dach des Kulturforums Warburg e.V., das durch Mittel des Demokratie-Leben Fonds gefördert wurde, begeistert die Menschen. Die Preview am 8. Dezember im Cineplex Warburg ist bereits ausverkauft.

Am Donnerstag, 12. Dezember ist der offizielle Kinostart. Für die vier Vorstellungen am 12., 13., 14. und 15. Dezember sind noch Karten vorrätig.

15-jährige singt Titelsong

Rund 250 Menschen unterschiedlicher Nationen, verschiedenen Alters und unterschiedlichster Orientierung waren beteiligt, um die Geschichte von Romeo und Julia in der Hansestadt Warburg Realität werden zu lassen. In 120 Minuten Spielzeit verzaubern die Darsteller mit ihrem Talent die Zuschauer. Eine von Ihnen ist die 15-jährige Nathalie Wagner aus Scherfede. Sie singt den Titelsong „Come gentle night”, der eigens von Joss Spieker-Siebrecht, dem diesjährigen Kulturpreisträger des Kreises Höxter, für den Film komponiert wurde.

Neben dem Titelsong „Come gentle night” sind noch zwei weitere Stücke eingesungen worden: Dörthe Maske vertonte „O happy day” und „Sah ein Knab ein Röslein stehen”, letzteres in einem
Arrangement der Cellistin Regina Brunke, die jüngst auf dem letzten WORTWEG mit einem musikalischen Beitrag zu hören war.

Ein kulturelles Netz über Stadtgrenzen hinaus

Zur Entstehung des Films trugen Spielende aus der Kernstadt sowie den Ortsteilen Scherfede, Rimbeck, Hohenwepel, Welda, Dössel, Germete und Wormeln bei.
„Aber auch aus Höxter, Brakel, Grebenstein, Marsberg, Liebenau und Paderborn stammen einige unserer Darsteller“, so Stephan Rumphorst.
Eine Statistin sei extra aus Minden angereist, um ihren Sohn zu unterstützen.

Radomyr Klymov aus der Ukraine, der Darsteller des Romeo, besuchte zum Zeitpunkt des Drehs das Johann-Conrad-Schlaun Berufskolleg und erlernte erst vor knapp drei Jahren die deutsche Sprache. Jutta Seifert hat sowohl ihn als auch Feyros Zemichael, die Darstellerin der Fürstin Escala, in der Aussprache gecoacht.
„Es spannt sich also von Warburg aus ein kulturelles Netzwerk über die Stadtgrenzen hinaus, das zudem auch sprachliche Barrien durchbricht“, resümiert Regisseur Rumphorst.

Warburg als Einzugsgebiet

Dörthe Maske ist eine der Mitwirkenden. Die Grebensteinerin gibt in Warburg Gesangsunterricht. Der Marsberger Collin Weiffen besuchte zum Zeitpunkt des Drehs das Johann-Conrad-Schlaun Berufskolleg, Darsteller des Graf Paris, Kian von Sawilski, kommt aus Liebenau und war während der Dreharbeiten Schüler des Hüffertgymnasiums. „Das Projekt bildet damit die Hansestadt Warburg auch als Einzugsgebiet ab“, sagt Stephan Rumphorst.

Viele der Darsteller sind zeitgleich in vielen anderen Theatergruppen und kulturell aktiv, so z.B. die Darstellerin der Julia, Emily Jochheim aus Hohenwepel, die viele Jahre als Tanzmariechen begeistert hat und derzeit auch in Bökendorf spielt, oder Walter Schafmeister, der Improvisationstheater macht.

Szene aus der Verfilmung. (Foto: Eric Maier Rehm)
Szene aus der Verfilmung. (Foto: Eric Maier Rehm)
Szene aus der Verfilmung. (Foto: Eric Maier Rehm)

Rund 8 Monate bis zum fertigen Film

Immer mit dem gemeinsamen Ziel des fertigen Films vor Augen, wurden auf Hochtouren geprobt, dann gedreht und das Projekt schließlich in der Postproduktion fertiggestellt. „Drei Monate haben Zeit haben die Proben in Anspruch genommen, innerhalb von zwei Wochen war das Rohmaterial abgedreht“, so Stephan Rumphorst. Die Postproduktion, das Angleichen der Farben und Töne sowie der Schnitt und das Unterlegen mit Musik habe dann weitere vier Monate gedauert.

„Stephan Rumphorst hat kulturell und sozial einen großen Verdienst für Warburg geleistet“, resümiert Cineplex-Kinobetreiberin Ute Schlinker. „Die jungen Menschen werden in eine eigene Aktion gebracht, haben die Möglichkeit, ihre eigenen Stärken zu entdecken“, so die Kinobetreiberin.

Als Botschafter Warburgs wird der Film auch u.a. in Eisenach und Brakel gezeigt. Der Film dauert 120 Minuten. Auf Nachfrage beim Cineplex Warburg oder bei Stephan Rumphorst werden Schulvorstellungen angeboten

Vorstellungstermine

  • 12. und 13. Dezember: jeweils um 19.30 Uhr
  • 14. und 15. Dezember: jeweils um 16.50 Uhr
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