Es seien unruhige Weihnachten für alle Feuerwehrleute in Niedersachsen gewesen, konstatierte Ministerpräsident Stephan Weil angesichts der dramatischen Hochwasserentwicklung über die Feiertage. Im Landkreis Holzminden sorgten die beteiligten Einsatzkräfte dafür, dass die Lage den Umständen entsprechend noch beherrschbar blieb. Allein am Zweiten Weihnachtsfeiertag befüllten die eingesetzten drei Züge der Kreisfeuerwehrbereitschaft 10.000 Säcke mit Sand. Nicht alle mussten bisher glücklicherweise eingesetzt werden. Momentan hat sich die Lage etwas entspannt, entwarnen wollte die Einsatzleitung aber noch nicht.
„Wir durften in den vergangenen vier Tagen wieder einmal feststellen, wie gut unser Netzwerk an freiwilligen Helfern hier im gesamten Landkreis funktioniert“, sagte Landrat Michael Schünemann am Dienstagvormittag, als die Lage von der Kreisfeuerwehrbereitschaft aufgrund der nachgelassenen Regenfälle und der nicht mehr ansteigenden Pegelstände als stabil eingeschätzt wurde. Der Landrat dankte zusammen mit Kreisbrandmeister Jens Heinemeyer und der gesamten Einsatzleitung allen Feuerwehrleuten und sonstigen Helfern, die insgesamt 35.000 Sandsäcke im Bauhof der Stadt Holzminden über die Feiertage befüllt hatten und die die ebenfalls im Dauereinsatz befindlichen Ortsfeuerwehren bei der Absicherung hochwassergefährdeter Stellen im Landkreis unterstützt hatten.
Doch trotz der leichten Beruhigung im eigenen Landkreis ist für die Einsatzkräfte des Landkreises Holzminden noch nicht Feierabend. Am frühen Nachmittag des 26. Dezember sammelten sich die alle Züge der Kreisfeuerwehrbereitschaft inklusive der Führungs- und Unterstützungsgruppe sowie der halben Drohnenstaffel auf dem großen Supermarkt-Parkplatz in der Holzmindener Bülte, um in den Landkreis Hildesheim zur Unterstützung der dortigen Kräfte zu fahren. Ein Teil der 10.000 am Zweiten Weihnachtsfeiertag abgefüllten Sandsäcke begleitete sie.