Vom 1. bis 3. Juli feiert die Alte Schützengesellschaft Nieheim ihr traditionsreiches Alt-Schützenfest. Die beiden Obristen, Ferdi Parensen und Klaus Brune, bereiten seit Wochen zusammen mit einem Vorbereitungsteam dieses große Ereignis vor. Um den veränderten Rahmenbedingungen gerecht zu werden, gibt es einige Neuerungen im Ablauf des Festes. Tradition und Brauchtum behalten weiterhin einen hohen Stellenwert. Dabei ist es aber unvermeidbar, die Erkenntnisse der Gegenwart sinnvoll einzubeziehen und weiter zu entwickeln, lautet die Devise.
„Unser Fest soll für Alt und Jung gleichermaßen attraktiv gestaltet werden“, betonen beide Obristen. Auch das amtierende Königspaar, Monika und Walter Rieks, zeigt sich erwartungsvoll: „Wir hoffen, dass die gesamte Nieheimer Bevölkerung hinter uns steht und in althergebrachter Weise das Alt-Schützenfest mitfeiert.“
Die Alte Schützengesellschaft Nieheim e.V. ist ein Verein mit langer Tradition. Die Ursprünge gehen bis in das Jahr 1659 zurück, als erstmals Statuten den Festablauf bestimmten. Seit dieser Zeit hat sich natürlich sehr viel geändert. Der Verein hat sich der modernen Zeit angepasst.
Höhepunkt für die Gesellschaft ist das alle drei Jahre stattfindende Alt-Schützenfest. Wegen der Corona-Pandemie findet es jetzt erst nach sechs Jahren statt.
Die Schützen treffen sich am Samstag, dem 1. Juli, um 17.30 Uhr auf der Marktstraße. Getragen wird ein schwarzer Anzug, weißes Hemd mit grauer Krawatte, ein Zylinder als Kopfbedeckung und ein Holzgewehr. Nach dem Antreten werden die Rottmeister und Schützen der Reihe nach zu Rotten zusammengeführt. Dabei kann es sein, dass sich in einem Rott von Fest zu Fest immer andere Schützen zusammenfinden. Auch der Rottmeister wechselt sein Rott von Mal zu mal. Diese Gemeinschaft bleibt die drei Jahre bis zum nächsten Fest erhalten.
„Der Festbeitrag von 35 Euro wird am Samstag des Schützenfestes erhoben. Es gibt also, wie bei anderen Vereinen, keine starren Strukturen, sondern eine lockere Gemeinschaft, die das Schützenfest und die folgenden Jahre miteinander feiert. Auch der Beitritt zum Verein ist zur Feier des Schützenfestes nicht notwendig“, erläutert der Vorstand.
Der König wird am Montag, dem 3. Juli, während des Frühstücks durch Schießen mit einem Lasergewehr ermittelt. Der König erwählt sich eine Königin und vier Hofdamen, die zusammen die kommenden Jahre bis zum nächsten Schützenfest regieren.
Jeder kann dabei sein. Wer keinen Zylinder besitzt, kann bei der vom Verein organisierten Zylinderbörse nachfragen. Ansprechpartner ist der I. Offizier, Hans Volkhausen (Tel. 05274-340).