Nicht nur Berufspendlern ist der Anblick eines Traktoren von hinten sehr vertraut, vor allem in der Erntezeit können die schweren Landmaschinen auf ihren Touren gern mal den Verkehr zum Stocken und das Blut der Gestockten zum Wallen bringen. In dieser Woche blockierten die Trecker allerdings nicht aus Konsequenz ihrer täglichen Arbeit, sondern als Mittel zum Zweck: Bundesweit sollte man den Unmut spüren, den die Ampel-Regierung mit ihren Streichungen, Sparplänen und ihrer Politik im generellen Sinne auf sich zog. Nicht nur die Landwirte demonstrierten, auch Handwerker und Dienstleister reihten sich ein und ließen ihren Protest hören.
Im Raum Höxter mischten laut Schätzung der Polizei rund 600 Großfahrzeuge an der Sternfahrt mit, welche u.a. Teilnehmer aus Warburg, Bad Driburg, Brakel, Beverungen, Uslar, Hofgeismar, Steinheim, Nieheim und Marienmünster in ihren Reihen zählte. Ihr Ziel war die Kreisstadt, wo sie ihren fahrbaren Untersatz allerdings außerhalb Höxters auf zuvor festgelegten Parkplätzen zurück ließen. Von dort aus ging es zu Fuß zum Berliner Platz, zur Kundgebung. Rund 1500 Personen nahmen teil, bei klirrender Kälte und strahlendem Sonnenschein.