Nachhaltigkeits-Rallye mit Nistkästen | OWZ zum Sonntag

Veröffentlicht am 17.07.2024 14:22, aktualisiert am 18.07.2024 13:01

Nachhaltigkeits-Rallye mit Nistkästen

Bei der neuen Nachhaltigkeitsrallye im Höxteraner Archäologiepark geht es von Nistkasten zu Nistkasten: Ralf Haffke und Schüler Nevio Pietrzyk beim Anbringen kurz vor den Sommerferien. (Foto: Huxarium Gartenpark Höxter)
Bei der neuen Nachhaltigkeitsrallye im Höxteraner Archäologiepark geht es von Nistkasten zu Nistkasten: Ralf Haffke und Schüler Nevio Pietrzyk beim Anbringen kurz vor den Sommerferien. (Foto: Huxarium Gartenpark Höxter)
Bei der neuen Nachhaltigkeitsrallye im Höxteraner Archäologiepark geht es von Nistkasten zu Nistkasten: Ralf Haffke und Schüler Nevio Pietrzyk beim Anbringen kurz vor den Sommerferien. (Foto: Huxarium Gartenpark Höxter)
Bei der neuen Nachhaltigkeitsrallye im Höxteraner Archäologiepark geht es von Nistkasten zu Nistkasten: Ralf Haffke und Schüler Nevio Pietrzyk beim Anbringen kurz vor den Sommerferien. (Foto: Huxarium Gartenpark Höxter)
Bei der neuen Nachhaltigkeitsrallye im Höxteraner Archäologiepark geht es von Nistkasten zu Nistkasten: Ralf Haffke und Schüler Nevio Pietrzyk beim Anbringen kurz vor den Sommerferien. (Foto: Huxarium Gartenpark Höxter)

Bunte Nistkästen haben Schülerinnen und Schüler des Beruflichen Gymnasiums für Wirtschaft und Verwaltung in Höxter im Archäologiepark Höxter aufgehängt. Dort sollen nicht nur Vögel einziehen können, sie sollen gleichzeitig über Umweltschutz-Themen informieren. Hinter den zehn farbenfrohen Holzkästen verbirgt sich eine Nachhaltigkeits-Rallye.

Ein QR-Code ist jeweils an den Kästen angebracht. Er muss nur mit dem Smartphone gescannt werden und führt dann zu einem informativen Text mit einer Frage: Was sind Walkable Cities? Um wie viel Grad ist die mittlere Temperatur seit Beginn des letzten Jahrhunderts gestiegen? An anderen Stationen geht es um Mülltrennung, umweltfreundliches Heizen oder das Artensterben. Wer die richtige Antwort weiß, bekommt die GPS-Daten des nächsten Nistkastens.

Zur Landesgartenschau hingen die Nistkästen am Wall. Jetzt haben die 12 Schülerinnen und Schüler der 12. Klasse am Berufskolleg des Kreises Höxter in Höxter die Kästen im Archäologiepark verteilt. Ralf Haffke vom Naturgartenforum half dabei und räumte mit Falschinformationen auf: „Die dürfen ruhig im Baum angeschraubt werden, die Schraube überwächst sehr schnell und ist nicht schlimm für den Baum“, erklärt er den Jugendlichen. Es sei jedoch ratsam, die Nistkästen nicht nach Westen auszurichten, damit das Einflugloch vor Schlagregen und Wind geschützt ist. Die Höhe sei eher nachrangig, etwa zwei Meter seien völlig ausreichend. „Die Räuber wie Marder oder Eichhörnchen können ohnehin gut klettern.“ Wichtig sei es hingegen, die Nistkästen regelmäßig auszuräumen, damit der Vogelnachwuchs tief unten drin gut geschützt ist.

Einen Vormittag lang beschäftigten sich die Jugendlichen damit, den Rundgang kreuz und quer durch den Archäologiepark im Huxarium Gartenpark zu konzipieren. „Das hat etwas von Geocaching“, erklärt Lehrerin Michaela Lücking-Freytag, die kurz vor den Ferien noch ein Nachhaltigkeitsprojekt auf den Stundenplan setzte. „Wir werden im September als Schule der Zukunft zertifiziert“. Um diese Auszeichnung zu erhalten, müssen sich Schulen bei ihren BNE-Aktivitäten an den Merkmalen der „Leitlinie Bildung für nachhaltige Entwicklung“ und den 17 UN-Nachhaltigkeitszielen orientieren.

Rechtzeitig zu den Sommerferien ist die Nachhaltigkeitsrallye im Archäologiepark zum Ausprobieren bereit. Ein Flyer informiert am Eingang über das neue Angebot. Der Eintritt zum Archäologiepark ist übrigens für alle Kinder und Jugendlichen unter 18 Jahren frei.

Bevor es in den Archäologiepark ging, hatten die 17- bis 18-Jährigen Schüler des Berufskollegs noch Pflegearbeiten an einer Verkehrsinsel „Im Flor“ erledigt. Diese war vor zwei Jahren ebenfalls von einer 12. Klasse des Beruflichen Gymnasiums Wirtschaft und Verwaltung gemeinsam mit Ralf Haffke mit 235 heimischen Stauden bepflanzt worden.

„Wir haben da eine invasive Art – das Feinstrahlige Berufkraut – ausgerissen und den wuchernden Beifuß dezimiert“, so Michaela Lücking-Freytag. Mit seiner weißen Blüte könne man das Berufkraut leicht mit Kamille verwechseln. Doch eine Bestimmungs-App half den Schülern bei der Arbeit. Dabei wurden mehr als 20 Pflanzenarten festgestellt, von denen einige ursprünglich nicht gepflanzt worden waren.

Eine Gruppe nahm zudem Pflegearbeiten am Insektenhotel im Bienengarten beim Bunten Klassenzimmer vor, das das Berufskolleg Kreis Höxter im vergangenen Jahr zu Landesgartenschau aufstellen und von Schülerinnen und Schülern der Höheren Handelsschule ausgestalten ließ.

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